Nach Todesschüssen von Kusel: Was über den Tatverdächtigen bekannt ist
Um 4 Uhr 20 fielen heute Morgen in Kusel die Schüsse, die zwei jungen Polizeibeamten – einer 24-jährigen Frau und ihren 29-jährigen Kollegen – das Leben kosteten. Am Nachmittag gab die Polizei Westpfalz bekannt, dass Andreas Johannes S. (38) aus Spiesen-Elversberg unter Tatverdacht steht. Sein Aufenthalt ist derzeit unbekannt. Die Beamten fahnden mit Hochdruck nach dem Mann. Im Einsatz sind auch Polizeihubschrauber, Personenspürhunde sowie Spezialkräfte der Polizei.
Das ist zum jetzigen Zeitpunkt über den Verdächtigen bekannt:
Schmitt betreibt einen Wildhandel in Sulzbach
Andreas S. betreibt seit 2017 einen Wildhandel in Neunkirchen. Das ist insofern relevant, als dass die beiden Polizisten, bevor sie die tödlichen Kugeln trafen, über Funk an die Polizeizentrale berichtet hatten, dass sie ein verdächtiges Auto angehalten haben, bei welchem ein totes Wild im Kofferraum gefunden wurde. Hat Andreas S. heimlich in Rheinland-Pfälzischen Wäldern Wild gejagt um sie über den Wildhandel zu vertreiben?
Bäckereiunternehmen der Familie musste Insolvenz anmelden
Das in vierter Generation befindliche Bäckereiunternehmen der Familie S. musste am 27. März 2020 beim Amtsgericht Saarbrücken Insolvenz anmelden. Der Geschäftsbetrieb konnte danach aber vom Insolvenzverwalter (eine Rechtsanwaltskanzlei aus Saarbrücken) fortgeführt. Laut Handelsregister wurde Andreas S. ab dem 11.03.21 alleiniger Geschäftsführer, löste ein Familienmitglied ab.
Er hatte sich sozial engagiert
Medienberichten zu Folge hat S. mit seiner Gesellschaft eine Obdachlosenorganisation mit Essspenden unterstützt hatte. So lieferte er mehr als 1200 Gläser Wildwurst an eine Einrichtung in Sulzbach gespendet.
Nun wird Andreas S. nach den schrecklichen Todeschüssen von Kusel, bei der 2 junge Polizisten aus dem Saarland getötet wurden, als Tatverdächtiger von der Polizei gesucht.