Update zum Polizistenmord von Kusel – Täterfahrzeug fuhr nur noch wenige Kilometer

Bei der Suche nach einem möglichen Dritttäter im Rahmen des Polizistenmordes von Kusel hat die Staatsanwaltschaft nun über weitere Fahndungsergebnisse informiert. Demnach soll ein Bekannter eines der mutmaßlichen Täter geholfen haben, das Tatfahrzeug in der Tatnacht abzuschleppen. Das Auto (ein Renault Van) sei auf der Flucht nach einigen Kilometern stehen geblieben und war wohl nicht mehr fahrtüchtig. Ein eilig von einem der beiden mutmaßlichen Todesschützen telefonisch herbeigerufene Kollege hat das Fahrzeug dann nach Sulzbach abgeschleppt. Dabei betont die Staatsanwaltschaft jedoch, dass sie gegen den Mann, der den Van abgeschleppt hat, nicht als Mittäter ermittelt, da er womöglich nichts von den schrecklichen Geschehnissen wusste, die sich kurz zuvor ein paar Kilometer weiter ereignet hatten. Der Van wurde von der Polizei später am Anwesen der beiden mutmaßlichen Schützen sicher gestellt. Er soll Einschusslöcher gehabt haben.

In diesem Fahrzeug waren die mutmaßlichen Schützen unterwegs. Es war nach wenigen Kilometern nicht mehr fahrtüchtig, musste abgeschleppt werden.

Polizei findet Taschenlampe einer der getöteten Polizisten bei Andreas S. und Florian V. 

Unterdessen berichtet die Saarbrücker Zeitung, dass in dem Haus, in dem die beiden vermeintlichen Täter festgenommen wurden, eine Taschenlampe gefunden wurde, welche einem der getöteten Polizisten zuzuordnen sei. Es wird davon ausgegangen, dass die beiden Männer damit am Tatort nach den verlorenen Ausweisdokumenten von Andreas S. (38) gesucht haben, welche er bei der Kontrolle der getöteten Polizistin (24) vorzeigen musste. Im anschließenden Schusswechsel mit dem zweiten Polizisten (†29) gingen diese Dokumente wohl in der Dunkelheit verloren und konnten von den beiden angenommenen Schützen auf die Schnelle nicht mehr gefunden werden. Da Polizist Alexander K. kurz vor seinem Tod noch Verstärkung gerufen hat, schien den Männern bewusst, dass ihre Zeit knapp wird und sie nicht mehr weiter danach suchen konnten, sondern flüchten mussten. Die Dokumente fanden die Tatortermittler der Polizei dann wenige Zeit später und kamen damit Andreas S. sehr schnell auf die Spur. Andreas S. soll der ‚SZ‘ nach bei seiner Festnahme gesagt haben, dass ihm die Dokumente gestohlen worden seien.

In diesem Haus in Sulzbach fand die Polizei die flüchtigen Tatverdächtigen und die Taschenlampe einer der getöteten Polizisten

Haben beide Verdächtige geschossen? 

Der Tipp, wo sich die Männer im Rahmen der Fahndung aufgehalten haben, soll dann ebenfalls aus Jägerkreisen gekommen sein. Was hingegen noch nicht völlig klar ist, ist ob beide Tatverdächtige auf die Polizisten geschossen haben. Die Polizei geht nach wie vor davon aus, dass die Polizisten mit zwei Gewehren erschossen wurden. Der mutmaßlich jüngere Täter, Florian V. (32), lies über seinen Anwalt verlauten, dass er nicht geschossen habe. Die Staatsanwaltschaft teilte hierzu mit, dass bei beiden Verdächtigen ein Schmauchspurentest vorgenommen und eine Blutprobe entnommen wurde. Die Ergebnisse lägen allerdings noch nicht vor.

 

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