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Will keiner mehr zur Saar-Polizei? Polizeigewerkschaft schlägt Alarm!

Das Saarland hat laut Polizeigewerkschaft DPoIG mit großen Nachwuchsproblemen zu kämpfen. Nun hat die Gewerkschaft seinem Unmut in einer Pressemitteilung öffentlich gemacht. Hier ist die Pressemitteilung des DPoIG im Original-Wortlaut:

Die niedrigen Bewerberzahlen sind aus Sicht der DPolG keine Überraschung. Seit Jahren weisen wir auf den Bewerberschwund hin und haben bereits mehrere Vorschläge gemacht, um diesen Trend zu ändern. Das Einstellungsverfahren muss beschleunigt werden, damit geeignete Bewerberinnen und Bewerber eine Zusage erhalten, bevor zum Beispiel im Mai in Rheinland-Pfalz das Studium beginnt. Demnach muss das gesamte Verfahren im April schon abgeschlossen und die Zusagen versandt sein.

Die Umsetzung unseres Vorschlages einen eigenen FOS Zugang zu schaffen, begrüßen wir. Jedoch gibt es hier noch sehr wenig Klarheit über das wann und wie. Für das kommende Jahr wird dies auch nicht mehr ausschlaggebend sein. Wir konnten gerade in diesem Jahr verstärkt feststellen, dass bereits die Kommunikation zwischen Einstellungsbehörde und Bewerberinnen und Bewerbern ausbaufähig ist. Wichtige Infos müssen heutzutage schnell und gezielt gesteuert werden. „Es kann nicht sein, dass Bewerber mit einer Mail eine Zusage erhalten und kurz danach die Korrektur mit einer Absage oder andersherum“, so der stellvertretende Landesvorsitzende Markus Sehn.

Das gesamte Verfahren muss auf den Prüfstand gestellt werden. Als DPolG fordern wir schon seit langem eine Digitalisierung des schriftlichen Tests, eine Beschleunigung, insbesondere bei besonders geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern und eine deutliche bessere Kommunikation. „Wenn das Saarland im Besoldungsranking Schlusslicht im Bundesvergleich ist, braucht sich niemand zu wundern, dass die Bewerberzahlen rückläufig sind. Die Attraktivität des Polizeiberufes leidet seit Jahren, weil man Sicherheitspolitik nach Kassenlage macht. Das ist das Hauptproblem!“ so Markus Sehn.

Die aktuell bekannt gewordenen Bewerberzahlen für 2023 machen deutlich, dass wir keine Zeit für Diskussionen haben. Es muss eine Taskforce geben, die alles daran setzt, dass wir im kommenden Jahr ausreichend geeignete Anwärterinnen und Anwärter für die Polizei haben. Das muss „Chefsache“ sein.

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