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Der mysteriöse Fall Kevin S. und das große Schweigen

Es war eines der großen Rätsel der letzten beiden Wochen: Wo steckte der vermisste Fußballfan Kevin S. (33) aus Saarbrücken? Seit dem 01.10.22 war der zwei Meter große Hüne spurlos verschwunden. Niemand wusste was über seinen Verbleib. Dann gab es die große Suchaktion und eine Welle der Hilfsbereitschaft schwappte über das Saarland. Sogar Kevins Lieblingsclub, der 1. FC Saarbrücken verbreitete den Suchaufruf über seine sozialen Medienkanäle. Aber der Altenkesseler blieb über 2 Wochen verschwunden. Zwei quälend lange Wochen für seine Angehörigen und sogar für seine Hündin, die zuhause auf ihr Herrchen wartete, vor lauter Trauer kaum noch fraß.

Auch der 1. FC Saarbrücken half bei der Suche nach Kevin S. – Bild: Screenshot Instagram 1. FC Saarbrücken

Das große Rätselraten

Vorgestern Nacht dann die erlösende Nachricht: Kevin wurde gefunden. Verfasst um 1 Uhr 49 am Morgen von der Polizei Burbach. Aber: Von Informationen zu seinem Zustand wurde nichts gemeldet. Die Polizei verfasste eine nüchterne einzeilige Meldung, dass die Suche nach dem 33-Jährigen eingestellt wurde, da er ‚wohlbehalten‘ aufgefunden wurde. Nur was ist mit Kevin S. in der Zwischenzeit passiert? Zieht sich ein Mensch einfach so 2 Wochen aus seinem Leben zurück und lässt Familie und gar seinen Hund einfach ratlos und trauernd zurück? Das Internet rätselt und so mancher möchte gerne mehr über den mysteriösen Fall erfahren.

Widersprüchliche Angaben bei den Vermisstenanzeigen

Rückblick: Familie und Freunde gaben am Abend des 04.10. eine Vermisstenanzeige im Internet auf. Inhalt: Kevin wird vermisst, seitdem er zum Frisör wollte. Ein Freund hätte ihn an der Westspange abgesetzt.

Diese Suchmeldung wurde noch vor der offiziellen Suchmeldung der Polizei privat veröffentlicht und an sämtliche Medienvertreter im Saarland verschickt

Nur wenig später dann die offizielle Suchmeldung der Polizei. Hier wird davon gesprochen, dass Kevin zum Fußballspiel des 1. FC Saarbrücken wollte. In der ‚Bild‚ wurde von Schwester Sarah am 15.10. dann jedoch berichtet, dass Kevin weder zum Frisör, noch zum FCS wollte. Er sei auf dem Weg zu einer Gaststätte gewesen, die er kaufen und renovieren und später betreiben wollte. Ein Freund hätte ihn deshalb zur Handelskammer gefahren.

Die offizielle Suchmeldung der Polizei Saarbrücken

Polizei gibt keine weiteren Informationen preis: Fall eingestellt?

Lauter widersprüchliche Angaben. Wo kamen diese her? Schwer vorstellbar, dass die Polizei sich bei den Suchangaben selbst ausgedacht hat, dass Kevin zum Fußball wollte. Diese Angaben müssen aus dem direkten engen Umkreis von Kevin gekommen sein. Warum dann 14 Tage später die Rolle rückwärts? Richtig mysteriös wird es dann jedoch nachdem Kevin wieder aufgefunden wurde. Eine Nachfrage bei der Polizei ergab nur, dass man sich nicht weiter äußere, der Fall abgeschlossen sei. Das bedeutet umgehend, dass die Polizei den Fall mit Auftauchen Kevins als erledigt betrachtet, also: Dem Vermisstenfall liegen keine weiteren strafrechtlichen Hinweise zu Grunde.

Personen die Kevin von früher kennen, sprechen davon, dass seine Familie niemals ohne Rückmeldung verlassen hätte. Auch die Tatsache, dass er seinen Hund alleine zurück gelassen hat – ohne Fressen und Trinken – ist nicht die Art eines Menschen, der sich mal eine ‚Auszeit‘ nehmen will. Fakt ist: Es ist das gute Recht der Familie, den Fall öffentlich nicht weiter auszuschlachten und es auf sich beruhen zu lassen. Auch nicht dazu, wie es Kevin S. gesundheitlich oder psychisch derzeit wirklich geht. Fakt ist aber auch, dass gerade das riesige Interesse an dem Vermisstenfall durch die große Suchaktion auch in der Öffentlichkeit viele Fragen offen lässt. Und die öffnen Tür und Tor zur Spekulation im Internet, die zu wildesten und absurdesten Theorien führen.

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