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‚Eselficker‘ – SZ-Journalist Cordier beleidigt FCS-Trainer auf übelste Weise

Es ist eine Entgleisung, da fehlen nicht nur FCS-Fans die Worte. Im Rahmen des Trainingsauftaktes der Blauschwarzen am Montag hat sich Patric Cordier – ein Journalist, der für die Saarbrücker Zeitung über den 1. FC Saarbrücken berichtet – rassistisch über Sammer Mozain, den Trainer der 2. Mannschaft des Traditionsvereins, geäußert. Vor versammelten Journalisten hat Cordier den ehemaligen Spieler und aktuellen Trainer als ‚Eselficker‘ bezeichnet (wir berichteten an dieser Stelle davon).

Dies hat Cordier nun gegenüber seinem Auftraggeber eingeräumt. Die Saarbrücker Zeitung verfasste daraufhin einen Artikel, in dem sie die Entgleisung bestätigt und sich gleichzeitig davon distanziert. In dem Artikel bedauert Cordier seine Äußerung und betont, dass er vor einigen Jahren eben dieses Wort von einem Zuschauer bei einem FCS-Spiel gegenüber Mozain vernommen hat, als der noch Spieler des Clubs war. Hier sei Cordier energisch eingeschritten und hätte den Zuschauer zur Rede gestellt. Warum der Journalist, der mit seinen Artikel über den Verein regelmäßig für Kontroversen sorgt, nun selbst dieses Wort benutzt, ist ebenso unerklärlich wie entschuldbar.

Der Trainer der 2. Mannschaft des FCS Sammer Mozain

Am heutigen Donnerstag soll es zunächst ein Gespräch zwischen Cordier, Jörg Alt (1. Vorsitzender des FCS und Verantwortlich für die 2. Mannschaft der Blauschwarzen) und Peter Müller (Pressesprecher des Clubs) geben. Ob auch Sammer Mozain an dem Treffen teilnimmt, ist nicht bekannt. Gegenüber dem Onlineportal ‚Saarnews‘ zeigte sich Mozain jedoch geschockt von den Äußerungen und gab an, dass er „zutiefst erschüttert“ sei, „auf diese widerwärtige Art und Weise beleidigt zu werden“.

Jörg Alt, ist als 1. Vorsitzender des FCS u. a. für die 2. Mannschaft zuständig

Es wird erwartet, dass Alt und Müller nach dem Gespräch eine rote Linie ziehen, der Verein Konsequenzen aus dem Handeln Cordiers beschließt und ihn von sämtlichen Aktivitäten rund um den Verein ausschließt. Vor allem vor dem Hintergrund, dass der Club im Rahmen der vorletzten Mitgliederversammlung Toleranz und Respekt sogar in die Vereinsatzung aufgenommen hat, wäre ein „weiter so“ nicht vermittelbar. Danach muss auch sein Hauptauftraggeber, die Saarbrücker Zeitung, handeln und die Zusammenarbeit mit Cordier sofort beenden.

Das FCS-Vielfaltslogo, welches vom Verein und der aktiven Fanszene gemeinsam entworfen wurde

Am Rande bemerkt: Für einen Skandal im Skandal hat der Vorsitzende des Verbandes saarländischer Sportjournalisten Thorsten Klein gesorgt: Im gleichen Statement der Saarbrücker Zeitung distanziere er sich zwar von rassistischem Gedankengut, bescheinigt aber dem ‚geschätzten‘ Kollegen Cordier, dass er sich seit Jahren ‚für die Werte der Demokratie eintritt‘. Sorry aber dieser blanke Unfug übertrifft sogar noch die Silvesteransprache von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht. Einem Journalisten, der soeben einen Menschen schwer beleidigt hat (und dabei ist es vollkommen unabhängig ob Mozain Trainer des FCS ist) zu attestieren, dass er Werte der Demokratie hochhält, ist nicht tolerierbar. Auch Klein sollte hier den Schneid haben und Konsequenzen ziehen.

—-NACHTRAG:—-

Mittlerweile hat der 1. FC Saarbrücken ein Statement heraus gegeben, dass man sich nach dem Gespräch mit Cordier darauf geeinigt hat, dass der SZ-Redakteur seine Akkreditierung für sage und schreibe 2 Wochen ruhen lässt. Ein Schlag ins Gesicht für jeden, der im Verein und im Umfeld des Vereins für Toleranz, Respekt und gegen Rassismus steht. Ob danach wirklich wieder alles Friede, Freude, Eierkuchen herrscht – vor allem, bei den für ihren strikten Kurs gegen Rassismus stehenden Fans der Virage Est – bleibt abzuwarten.

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