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Saar-Tatort: Political „Übercorrectness“ bringt Zuschauer auf die Palme

 

Auweia Saarland… Der gestern Abend in der ARD ausgestrahlte Saarland-Tatort „Die Kälte der Erde“ ist auch am Morgen nach der Premiere noch ein heiß diskutiertes Thema in den sozialen Medien.

Der Film in Kurzfassung: Hooligans des ‚TR Saarbrücken‘ (soll den 1. FC Saarbrücken darstellen) prügeln vor dem Derby gegen Kaiserslautern (geht im Film 2:1 für Saarbrücken aus) wie von Sinnen auf sich ein. Ein supercooler Kaiserslautern-Hool rockt im Auto zu Klängen von Kylie Minogue ab, eine Saarbrücker-Hooliganine prollt sich durch die ganzen 90 Minuten und Kostüme (Trikots der Saarbrücker in türkis-weiß) so billig gestaltet, dass es kaum zu ertragen ist. Alles vor den Toren der Saarbrücker ‚Maximilian-Universität‘. Ein weiteres Highlight war das Polizeiteam, welches seine Kollegin behandelt als hätte sie die Pest, nur weil sie Fußball-Fan ist…

Kurzum: Eine hanebüchene Story, die gespielte Spannungen zwischen Fans des FCS und FCK stigmatisiert. 7,86 Millionen Menschen haben den Film laut ‚SZ‘ eingeschaltet. Die meisten waren bitter enttäuscht: Auf unserem Facebook-Account explodieren die Beschwerden zum neuesten Fall der Kommissare Schürk, Hölzer, Baumann und Heinrich.

Neben der Story und der Fußball-Gewalt-Stigmatisierung beschwerten sich die User am meisten über die ‚Political Übercorrectness‘ im Tatort: Da war statt prügelnder Männer plötzlich eine etwas untersetzte Frau die wildeste Krawallmacherin der Horde. Im ‚Fanprojekt‘ sorgte eine asiatisch aussehende Jugendliche federführend für – na klar – Hass und Abneigung der ganzen Szene gegenüber der Polizei und einer der Hauptverdächtigen, ein schmieriger Arzt, hat einen gut gebauten und gut aussehenden Schwarzen Ehemann, der im Film aber leider ausschließlich zum Hausmann des reichen Herrn Doktor abgestempelt wird – wirkte eher diskriminierend als korrekt. Dass sich zwischen den beiden Kommissaren eine schwule Liebesbeziehung abzeichnet: Geschenkt!

Viel diskutiert war aber auch die Szene, als eine der Kommissarinnen beim Blick auf Ihren Computer von der „Datei Gewalttäter:Innen Sport“ spricht. Mag ja sein, dass diese Schreibweise mittlerweile korrekt ist. Unwahrscheinlich ist aber, dass ein Ermittlerteam intern wirklich so miteinander spricht. Ausgedacht und umgesetzt hat dies alles übrigens die Regisseurin: Kerstin Polte. Hintergrund: Frau Polte ist Teil des feministischen Filmemacherinnen Kollektiv „r.O.K.S.“. Zur Erklärung dieses Kollektives heißt es u. a.: „Mit dem feministischen Kollektiv r.O.K.S. wollen die Filmemacherinnen … in enger Zusammenarbeit fiktionale Inhalte entwickeln, die gängige Figurenklischees ‚flambieren'“. Das scheint beim gestrigen Tatort mehr als gelungen zu sein.

Aber auch allgemein konnte der 4. Fall des neuen Ermittlerteams von der Saar wenig überzeugen, wie die überwiegenden Meinungen der User auf unserer Facebookseite erahnen lassen:

  • Roxy: „Das erste mal, seit ich Tatort schaue, wünschte ich mir, Anne Will hätte früher begonnen.“
  • Gu Pe: „Das Geld für die Produktion könnte man sich sparen!“
  • Kai: „Das war nix, grauenhaftes Amateur-Theater… In Saarbrücken laufen wohl selbst die Kommissare wie die letzten Assis gekleidet rum.“
  • Sabrina: „War total enttäuscht und nicht annähernd mit den ersten drei Folgen zu vergleichen. Hoffe es war ein Ausrutscher und der nächste Fall wird wieder besser. Wäre schade um das gute Team aus Saarbrücken…“
  • Stefan: „Wieder 90 Minuten meines Lebens für nix verschwendet. Die Story einfach grauenhaft. Und ein Kommissar der die Beute aus einem Überfall in einer Sporttasche mit sich rumsteht ist doch echt zum Haareraufen. Dieser Tatort war schlimmer als ein 3 Stunden Konzert von Helene Fischer „
  • Timo: „Einfach nur unfassbar schlecht. Frag mich manchmal ob der Drehbuchautor den richtigen Beruf gewählt hat. Schade hatte mich auch gefreut.“
  • Isa: „Das beste war das Fussballergebnis“
  • Heike: „Auch ich bin großer Fan von dem Team aber fand diesen Fall mehr als merkwürdig“

Hoffen wir, dass der nächste Tatort des eigentlich wirklich guten Ermittlerteams wieder besser wird.

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