Mysteriöser Todesfall von Schmelz – War es doch kein Mord?
Schmelz – Gestern Morgen (09.05.2023) fanden Kräfte der Polizeiinspektion Lebach eine 52-jährige Frau tot in ihrer Wohnung in der Gemeinde Schmelz auf. Zunächst bestand der Verdacht, dass eine 38-jährige Mitbewohnerin die Frau getötet haben könnte, doch die Obduktion bestätigte diese Vermutung nicht. Die 38-Jährige wurde aufgrund ihres Gesundheitszustandes und zur Verhinderung einer Eigen- und Fremdgefährdung in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht.
Um 06:30 Uhr meldeten Zeugen eine verwirrte Person auf einem Parkplatz neben einem Wohnanwesen in Schmelz. Ein Streifenkommando der Polizei Lebach traf dort auf die 38-jährige Frau, die in einem nahegelegenen Anwesen gemeldet war. Sie schien in einer Ausnahmesituation zu sein, schrie und schlug um sich.

Ein hinzugekommener Zeuge erwähnte, dass die 38-Jährige eine Mitbewohnerin habe, die normalerweise ebenfalls herumschreien würde. Heute Morgen sei allerdings noch nichts von ihr zu hören gewesen. Die Einsatzkräfte begleiteten die verwirrte Frau zu ihrer Wohnung, wo sie den leblosen Körper der 52-Jährigen fanden. Aufgrund der Auffindesituation schlossen die Polizeibeamten ein Gewaltverbrechen zunächst nicht aus.
Nach Hinzuziehung des Kriminaldauerdienstes und des Dezernates für Straftaten gegen das Leben fiel der Tatverdacht vorübergehend auf die 38-jährige Mitbewohnerin, die daraufhin festgenommen wurde. Die durchgeführte Obduktion ergab jedoch, dass die 52-Jährige nicht durch Gewalteinwirkung gegen den Körper gestorben war. Stattdessen wies sie Verätzungen im Mund und Halsbereich auf, die sie möglicherweise durch das Trinken einer ätzenden Flüssigkeit selbst verursacht hatte.
Da die bisherigen Ermittlungsergebnisse keinen dringenden Tatverdacht gegen die 38-Jährige begründeten, wurde sie in eine psychiatrische Einrichtung gebracht. Die Ermittlungen hinsichtlich eines fremdverschuldeten oder selbst verursachten Todes dauern derzeit noch an.