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Trier. Weltkriegsbombe muss gesprengt werden! Evakuierung hat begonnen!

Bei Bauarbeiten auf einem Privatgrundstück im Trierer Stadtteil Olewig, genauer gesagt in der Straße „Auf der Hill“, wurde am Freitagmittag eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Die Integrierte Leitstelle Trier informierte über die Website des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, dass die Bombe vor Ort entschärft werden muss. In einem Radius von 1000 Metern um den Fundort müssen etwa 5400 Anwohner den Gefahrenbereich verlassen. Der Krisenstab, bestehend aus Vertretern der Stadtverwaltung, Berufsfeuerwehr, Polizei und weiteren Rettungskräften, hat mit der Evakuierung der betroffenen Zone begonnen. Der städtische Pressesprecher Michael Schmitz erklärte, dass alle verfügbaren Freiwilligen Löschzüge und Hilfsorganisationen bei der Evakuierung im Umkreis von 1000 Metern rund um die Bombe unterstützen. Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste sind vor Ort und informieren die Menschen über Lautsprecherdurchsagen.

Tausende Anwohner müssen ihre Häuser verlassen, während kranke oder hilfsbedürftige Personen von den Rettungsdiensten abgeholt werden können. Die Straßen werden nach und nach abgesperrt, sodass der Gefahrenbereich verlassen, aber nicht mehr betreten werden kann. Hubschrauber kreisen bereits über dem betroffenen Gebiet, während man Blaulicht hört. Es ist noch nicht absehbar, wie lange die Evakuierung des großen Wohngebiets, das auch Hotels und Gaststätten umfasst, dauern wird. Michael Schmitz schätzt, dass es mehrere Stunden in Anspruch nehmen wird.

Am Ende werden die Helfer alle Straßen abgehen und an den Häusern klingeln, um sicherzustellen, dass sich niemand mehr im Gefahrenbereich befindet. Es ist auch noch nicht bekannt, wann die Sprengung abgeschlossen sein wird und die Menschen in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren können. Für diejenigen, die keine Möglichkeit haben, außerhalb des Gefahrenbereichs bei Freunden oder Verwandten unterzukommen oder anderweitig die Evakuierungszeit zu überbrücken, steht eine Sammelstelle in der Messehalle im Messepark in den Trierer Moselauen zur Verfügung. Die Stadt teilte auf Twitter mit, dass es sich um eine Bombe mit Säurezünder handelt, die noch heute gesprengt werden muss.

Es ist ungewöhnlich, dass eine Bombe vor Ort gesprengt werden muss. In den meisten Fällen können die Experten des Kampfmittelräumdienstes den Zünder ausbauen und die Bombe vor Ort unschädlich machen, was Evakuierungen aus Sicherheitsgründen dennoch erforderlich macht, da beim Ausbau des Zünders das Risiko besteht, dass dieser noch auslöst und die Bombe explodiert. Der Zünder selbst enthält nur eine geringe Menge an Sprengstoff und wird üblicherweise direkt vor Ort zerstört, nachdem er erfolgreich von der eigentlichen Bombe getrennt wurde. Die dann ungefährliche Bombe wird vom Kampfmittelräumdienst abtransportiert. Diese Möglichkeit entfällt, wenn die Zündvorrichtung zu stark verrostet oder verbogen ist. Es ist kein solcher Fall aus den vergangenen Jahren in Trier bekannt.

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