Syrer (24) soll in Wadern eigene Flüchtlingsunterkunft angesteckt haben
Wadern-Nunkirchen – Ein erschütterndes Szenario spielte sich gestern Nachmittag (8. Juli 2023) in einer Flüchtlingsunterkunft in Wadern-Nunkirchen ab, als in einer Obergeschosswohnung ein Feuer ausbrach. Bei der betroffenen Unterkunft handelt es sich um ein Mehrparteienhaus, in dem vorwiegend syrische und ukrainische Staatsbürger leben. Insgesamt sind 28 Personen für das Gebäude gemeldet.
Gegen 17:55 Uhr erhielt die Feuerwehr den Alarm und rückte sofort zum Brandort aus. Bereits vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte konnte jedoch ein Bewohner das Feuer eigenständig mittels Feuerlöscher löschen. Dies wurde durch die im Haus installierten Rauchmelder ermöglicht, die das Feuer frühzeitig detektierten.
Wie die Polizei mitteilt, konnte im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen der Bewohner der betroffenen Wohnung festgenommen werden. Der 24-jährige Mann, ein Staatsbürger aus Syrien, steht unter Verdacht, das Feuer selbst gelegt zu haben. Er wurde durch den Brand verletzt und wird noch heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Zur Motivlage kann derzeit noch nichts gesagt werden.
Die frühen Berichte, wonach elf Personen verletzt wurden, mussten korrigiert werden. Nach derzeitigem Stand wurden tatsächlich drei Personen verletzt. Das Gebäude, abgesehen von der vom Brand betroffenen Etage, bleibt weiterhin bewohnbar.
Die Saarbrücker Straße, an der das Mehrparteienhaus liegt, musste aufgrund des Brandes zeitweilig vollständig gesperrt werden. Feuerwehr und Polizei waren weiterhin vor Ort, um die Situation zu überwachen und die notwendigen Nacharbeiten durchzuführen.
Die Ermittlungen zur genauen Brandursache und den Umständen der Brandstiftung dauern an. Die Polizei bittet Personen, die möglicherweise weitere Informationen liefern können, sich zu melden.