Besorgniserregender Anstieg von Kindswohlgefährdung im Saarland
Saarbrücken – Im Saarland gibt es immer mehr Fälle, in denen Kinder und Jugendliche in Gefahr sind. Laut dem Statistischen Landesamt Saarland wurden im Jahr 2022 insgesamt 2.725 solcher Fälle registriert. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, als 2.154 Fälle gemeldet wurden.
Die meisten dieser Minderjährigen, nämlich 2.617, lebten zum Zeitpunkt der Gefährdungseinschätzung bei den Eltern oder einem Elternteil. Das waren mehr als im Jahr 2021, als es 2.090 Kinder und Jugendliche waren.
Aber auch die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die bei Großeltern, Verwandten oder in Pflegefamilien leben, hat sich im vergangenen Jahr verdoppelt. Während es 2021 nur 36 waren, stieg die Zahl 2022 auf 72.
Ein kleinerer Teil der Minderjährigen, nämlich 24, befand sich in einer stationären Einrichtung, und nur 12 lebten ohne festen Wohnsitz oder an einem unbekannten Ort. Auch diese Zahlen sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.
Der deutliche Anstieg der Fälle von Kindswohlgefährdung ist besorgniserregend und wirft Fragen nach den Ursachen und möglichen Lösungen auf. Ob es sich um ein vorübergehendes Phänomen handelt oder ob der Anstieg auf tiefgreifendere Probleme in der Gesellschaft hinweist, muss noch untersucht werden.
Die Zahlen zeigen deutlich, dass mehr Aufmerksamkeit und Ressourcen für den Schutz von Kindern und Jugendlichen notwendig sind. Der Anstieg der Fälle macht deutlich, dass es wichtig ist, die Unterstützung für gefährdete Familien zu verstärken, um sicherzustellen, dass Kinder in einer sicheren und liebevollen Umgebung aufwachsen können.