Rettung in letzter Sekunde: Fünfjährige im Freibad Wiebelskirchen wiederbelebt
Neunkirchen – Dramatische Szenen ereigneten sich am Samstag im Freibad Wiebelskirchen Am Kirchberg. Ein fünf Jahre altes Mädchen, das nicht schwimmen kann, wurde gegen 14.30 Uhr leblos im Schwimmerbecken gefunden. Besucher des Bades, die sofort reagierten, retteten das Kind aus dem Wasser. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Mädchen bereits einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten und war klinisch tot.
Eine schnelle und geistesgegenwärtige Reaktion einer Besucherin, die sofort mit den Reanimationsmaßnahmen begann, konnte das Leben des kleinen Mädchens retten. Nach etwa einer Minute der Herzdruckmassage zeigte das Kind wieder Lebenszeichen. Der Rettungsdienst brachte die Kleine in ein Krankenhaus. Der aktuelle Gesundheitszustand des Kindes ist bisher nicht bekannt.
Die traumatische Rettungsaktion wurde jedoch überschattet von den anschließenden Reaktionen einiger Anwesenden und einem folgenden Shitstorm in den sozialen Medien gegen das Bäderpersonal. Die Familie des Mädchens richtete ihre Aggression gegen die Angestellten und den Sicherheitsdienst des Bades.
Neunkirchens Bürgermeisterin Lisa Hensler (SPD) verteidigte das Handeln des Personals und betonte die unbedingte Notwendigkeit der Aufsichtspflicht der Eltern. „Die Aufsichtspflicht der Eltern in Bädern endet nicht am Beckenrand“, erklärte Hensler und appellierte an die Bedeutung von Schwimmkursen für Kinder.
Die Polizei steht derzeit in der Kritik, da 24 Stunden nach dem tragischen Ereignis keine öffentliche Mitteilung zum Stand der Ermittlungen gemacht wurde. Die Öffentlichkeit wartet gespannt auf die Aufklärung des genauen Hergangs des Unfalls.
Tragischerweise handelte es sich nicht um den einzigen Badeunfall an diesem Wochenende im Saarland. Im Losheimer Stausee geriet ein weiteres fünf Jahre altes Kind in Lebensgefahr und konnte glücklicherweise von den Einsatzkräften der DLRG gerettet werden.