Werbung

Die Hoffnung schwindet: Polizei stellt Suche nach vermisstem Mathis ein

Saarbrücken – Die Sorgen um den kleinen Mathis W. sind in Saarbrücken weiterhin greifbar. Seit Montag fehlt von dem fünfjährigen Jungen jede Spur. Nun wurde die großangelegte Suche nach dem vermissten Kind erfolglos eingestellt, wie die Polizei berichtete. Aktuell konzentrieren sich die Beamten hauptsächlich auf eingehende Hinweise, während eine Ermittlungsgruppe neue Ansätze für weitere Suchmaßnahmen ausarbeitet.

Die privaten Suchaktionen werden derweil weiter geführt. So wird am heutigen Sonntag (08. Oktober 2023) eine von Privatpersonen initiierte Suchaktion für Mathis organisiert. Dies wurde von der Facebook-Gruppe „Wo ist Mathis? Où est Mathis?“ am Samstagabend bekannt gegeben. Die Suche wird in zwei Phasen durchgeführt, wobei sich die Freiwilligen jeweils am Staatstheater in Saarbrücken treffen wollen: Eine erste Suche begann heute Morgen um 8 Uhr eine zweite startet dann um 13 Uhr mittags. Alle, die sich beteiligen wollen, sind gebeten, zu den genannten Zeiten am Staatstheater einzufinden, wo weitere Details zur Suche bekanntgegeben werden.

Mathis, der unter Autismus leidet, kann nicht sprechen. Das macht die Situation umso komplizierter. Bei fremden Menschen neigt er dazu, davonzulaufen. Zum Zeitpunkt seines Verschwindens war er barfuß unterwegs. Es gibt verschiedene Szenarien, die in Betracht gezogen werden, darunter die Möglichkeit, dass er sich verlaufen hat, entführt wurde oder in die nahegelegene Saar gefallen sein könnte. Hinweise auf ein Verbrechen liegen der Polizei dabei jedoch nicht vor.

Mathis‘ Mutter gab Tipps, wie man versuchen könnte, den Jungen zu beruhigen: „Er liebt das Lied ‚Hoppe-hoppe-Reiter‘. Wenn man das singt, wird es ihm helfen“, erklärt sie. Sie ist fest davon überzeugt, dass Mathis sich nicht bewusst versteckt hat und auch nicht absichtlich in die Saar gelaufen ist. „Er mag Wasser, aber er bevorzugt klares Wasser, wie im Schwimmbad.“ Bislang gibt es keine Hinweise auf ein Verbrechen.

Die Stadt steht geschlossen hinter den verzweifelten Eltern. Rund 1000 Menschen versammelten sich am Samstag in Saarbrücken zu einem Schweigemarsch. Beginnend um 16.30 Uhr, bewegte sich die Menge in langsamen Schritten, viele trugen weiße T-Shirts. Videos auf sozialen Medien zeigen, wie Teilnehmer des Marsches Luftballons und Suchplakate in die Höhe hielten, ein Zeichen der Solidarität und des Gedenkens. Alle hoffen weiterhin auf ein Wunder und dass Mathis sicher und gesund zurückkehrt.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"

Werbeblock erkannt

Bitte unterstützen Sie uns, indem Sie Ihren Werbeblocker deaktivieren