1993 brachte er einen Taxifahrer um: Jetzt steht Patrick K. schon wieder vor Gericht!

Ein erneuter Fall von Gewalt und Raub erschüttert die Region, als der bereits mehrfach verurteilte K. im April dieses Jahres einen Senior auf dem Rohrbacher Festplatz zusammenschlug. Die abschließenden Verhandlungen in Neunkirchen ließen offen, ob weitere Gutachten vor einem neuerlichen Prozesstermin eingeholt werden oder ob der Fall mit einem anderen zusammen ans Landgericht verwiesen wird. Letzteres ist nun eingetreten, und die Anklagepunkte wiegen schwer.

Im Juni dieses Jahres soll K. auf dem Aldi-Parkplatz in der Oberen Kaiserstraße in Rohrbach erneut zugeschlagen haben. Sein Opfer: eine 33-jährige Frau aus Blieskastel. Berichten zufolge sei er in ihr Auto gestiegen, habe sie am Arm gepackt und unter Vorhalt eines Messers die Herausgabe ihrer Handtasche gefordert. Die couragierte Frau setzte sich jedoch erfolgreich zur Wehr, woraufhin der Täter die Flucht ergriff. Die 33-Jährige verfolgte den Angreifer „in sicherem Abstand mit ihrem Auto und alarmierte die Polizei“. Eine intensive Fahndung führte schließlich dazu, dass der Täter in einem angrenzenden Waldstück gestellt wurde. Es wurde berichtet, dass K. sich in einem psychischen Ausnahmezustand befand und erst durch das Eingreifen der Polizei zur Aufgabe bewegt werden konnte.

Die Anklage im aktuellen Fall lautet auf schweren Raub, was eine Mindeststrafe von fünf Jahren bedeuten könnte. Die Verhandlung wird vor der 6. Strafkammer stattfinden, und bis Februar 2024 sind bereits acht Verhandlungstermine angesetzt.

Die dunkle Vergangenheit von K. wirft zusätzliche Schatten auf diesen Fall. Seit Anfang der Neunzigerjahre wurde er fast 20 Mal verurteilt, meist zu mehrjährigen Haftstrafen. Neben dem Taximord fallen darunter auch zwei Verurteilungen wegen gemeinschaftlichen schweren Raubs. Bevor er die beiden Taten beging, die nun Gegenstand der Anklage sind, befand sich K. nur wenige Monate wieder auf freiem Fuß. Zuerst hatte die SZ über diesen Fall berichtet.