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Merzig. Bitcoin-Harry wegen Betrug und Erpressung verurteilt!

Klagenfurt/Merzig/Saarbrücken. Der deutsche Betrüger und Erpresser Harry S. ist am Dienstag in Klagenfurt zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Der 55-Jährige hatte sich von Januar bis Juni als Polizeibeamter des deutschen Bundeskriminaldienstes ausgegeben und zwei Opfer in Kärnten und Oberösterreich bedroht. Er behauptete, sie stünden auf einer „Todesliste“ der Russen und würde mit Giftspritzen umgebracht werden.

Foto:privat

Der Angeklagte hatte sich im Auftrag eines arabischen Geschäftsmannes, der von den Opfern um Bitcoins betrogen worden sein soll, als Mittelsmann angeboten. Er überzeugte die Opfer davon, dass er die Bitcoins zurückholen könne und zeigte ihnen sogar eine gefälschte Bevollmächtigung des Deutschen Ministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.

Für seine Dienste verrechnete der Angeklagte seinen Kunden je Auftrag 1500 Euro Spesen. Nach Vollendung des Auftrags sollte er zwei bis vier Bitcoins Erfolgshonorar erhalten. Die Opfer bezahlten ihm insgesamt 3000 Euro.

Während eines der Opfer verängstigt über Wochen Personenschutz für sich und seine Familie engagierte, wandte sich das zweite Opfer an die Polizei. Gemeinsam mit Kärntner Kriminalbeamten und der Cobra lockte man den Angeklagten ins Schlosshotel am Wörthersee, wo die Übergabe der 60 Bitcoins erfolgen sollte. Dort wurde er festgenommen.

Der Angeklagte legte vor Gericht ein umfassendes und reumütiges Geständnis ab. Er bedauerte seine Taten und sagte, er wolle in Zukunft nichts mehr mit der Kryptowelt zu tun haben.

Richter Manfred Herrnhofer verurteilte den Deutschen zu zwei Jahren unbedingter Haft. Die Untersuchungshaft wurde ihm angerechnet. Außerdem muss der Angeklagte den Opfern Schadenersatz in Höhe von 2500 Euro zahlen.

Der Staatsanwalt hatte eine Haftstrafe von drei Jahren und drei Monaten gefordert. Die Verteidigung hatte eine Bewährungsstrafe beantragt.

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