Angespannte Hochwasserlage im Landkreis St. Wendel

JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken) Landkreis St. Wendel – Im Zuge des anhaltenden Dauerregens, welcher zu einem signifikanten Anstieg der Pegelstände in den Bächen des Landkreises St. Wendel führte, der Fokus lag mit Blick auf die vorhergesagten Niederschlagsmengen insbesondere in den Gemeinden Nonnweiler (Prims) und Nohfelden (Nahe). Im weiteren Tagesverlauf stiegen auch die Pegel von Theel (betroffen Gemeinde Tholey), Blies (betroffen Stadt St. Wendel) und Oster (betroffen Ostertal) so stark an, so dass auch dort Vorsorgemaßnahmen getroffen werden mussten.

Zur Bewältigung der Hochwasserlage wurden die Lagezentren der Kommunen sowie das Lagezentrum im Katastrophenschutzzentrum in Bereitschaft versetzt und im Laufe des gestrigen Tages und der Nacht in den Einsatz gebracht. Insgesamt wurden im gesamten Landkreis 50 Alarmierungen ausgelöst. Hinter jeder Alarmierung standen teilweise mehrere Einsatzstellen, welche nach Priorität abgearbeitet wurden.

Kreisbrandinspekteur Dirk Schäfer äußerte sich zur Situation wie folgt: „Die Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Organisationen hat hervorragend funktioniert. Dies war entscheidend für die erfolgreiche Bewältigung der zahlreichen Herausforderungen. Hervorzuheben ist auch die unbürokratische Zusammenarbeit mit den Katastrophenschutzbehörden der Landkreise Neunkirchen und Saarlouis.“

Unter den Einsätzen war am gestrigen Nachmittag, gegen 12.30 Uhr, die strategische Auslegung von etwa 1.500 Sandsäcken entlang der Prims im Bereich des Ortseingangs Primstal aus Richtung Kastel, um drohenden Wassereintritt in Wohnhäuser zu verhindern. Ein weiterer bedeutender Einsatz ereignete sich gegen 19.45 Uhr in der „Bahnhofstraße“ Ecke „Am Söterberg“ in Otzenhausen. Hier wurde ein Bachlauf durch einen umgestürzten großen Baum blockiert, was zu einer gefährlichen Umleitung des Wassers in zwei Teiche führte, deren Pegel bereits sehr hoch waren.

Die in der Folge überfluteten Teiche liefen über und das Wasser lief über die Bahnhofstraße ungehindert in mehrere Firmengebäude und bedrohte eine Trafostation. Durch den gemeinsamen Einsatz von Feuerwehr, DLRG, DRK und Baubetriebshof wurde mit Sandsäcken und mehrere Räumschildern ein provisorischer Deich errichtet, welcher die Wassermassen umleitete, bis der Baum schlussendlich aus dem Bachlauf entfernt werden konnte und der natürliche Ablauf wieder erfolgen konnte. Zur Kontrolle der Abläufe in den Teichen wurden Strömungsretter der DLRG eingesetzt.

Die Pegel befinden sich weiterhin auf einem kritischen Niveau und werden kontinuierlich überwacht, um auf mögliche Veränderungen schnell reagieren zu können. Dies mit Unterstützung der Mobilen Pegeleinheit des THW Theley.

Während der Einsätze mussten zahlreiche Straßen gesperrt werden, was zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führte. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Am Katastrophenschutzzentrum in Hofeld wurde in Kooperation mit der DLRG die Füllung und Verteilung von Sandsäcken koordiniert.

Für die Verpflegung der Einsatzkräfte rückte der Verpflegungszug des Landkreises, bestehend aus DRK und Malteser, an. Im Einsatz befanden sich bis zum 03.01.2024 die Feuerwehreinheiten aus allen Kommunen des Landkreises. Zum Einsatzspektrum gehörten die Beseitigung umgestürzter Bäume, Leerpumpen vollgelaufener Keller und die Absicherung überfluteter Straßen. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)

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