Neu entdeckt: Dieser ’süße‘ Saurier tappste einst durch unsere Region

Kusel – Anhand von Funden in Kusel (Rheinland-Pfalz) wurde eine neue prähistorische Reptilienart beschrieben. Überreste der Spezies namens Stenokranio boldi wurden vor einigen Jahren geborgen, und ein Forschungsteam hat nun die Ergebnisse ihrer Untersuchungen vorgestellt. Laut dem „Journal of Paleontology“ war S. boldi vor etwa 300 Millionen Jahren eines der größten Raubtiere in der Region und erreichte eine geschätzte Länge von etwa anderthalb Metern.

Die damalige Umgebung kann man sich als tropische Fluss- und Seelandschaft vorstellen, wie das am Forschungsprojekt beteiligte Museum für Naturkunde Berlin mitteilte. „In diesem Zeitalter floss ein großer Fluss in einen etwa 70 Kilometer langen See im Bereich des heutigen Remigiusbergs.“ Diese Kreaturen lebten an den Ufern des Sees und im Delta des Flusses.

„Im Gaumen hatte Stenokranio drei Paare großer, nach hinten gebogener Zähne, die dazu dienten, glitschige Beute wie Fische zu greifen“, erklärte das Museum. Die Beute wurde dann vermutlich ganz oder in großen Stücken verschluckt. In Bezug auf Körperform und Lebensweise nahm dieser Fisch- und Fleischfresser eine ähnliche ökologische Nische wie spätere Krokodile ein.

Es ist erwähnenswert, dass der Begriff „Ursaurier“ nichts mit Dinosauriern zu tun hat, wie klargestellt wurde. Es handelt sich um eine gängige Sammelbezeichnung für die vierbeinigen Kreaturen aus dem Erdaltertum.

Diese Entdeckung wirft ein Licht auf die faszinierende prähistorische Welt, die vor rund 300 Millionen Jahren in Rheinland-Pfalz existierte, und fügt ein weiteres Puzzleteil zum Verständnis der urzeitlichen Bewohner der Erde hinzu. Und da er unmittelbar an der saarländischen Grenze gefunden wurde, ist es sehr wahrscheinlich dass der Mini-Saurier auch im Saarland sein Unwesen trieb. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)

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