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Soldatenmord in Lebach mit 4 Toten jährt sich zum 55. Mal!

Am 19. Januar 1969 erschütterte ein brutaler Mord an vier Soldaten am Bundeswehrstandort Lebach die Bundesrepublik Deutschland. In der Nacht zum 20. Januar drangen zwei bewaffnete Männer in die Standortmunitionsniederlage 461/1 Landsweiler bei Lebach ein, die von Soldaten des Fallschirmjägerbataillons 261 bewacht wurde. Dort töteten sie drei der fünf diensthabenden Wachsoldaten im Schlaf und verletzten zwei schwer. Einer von Ihnen starb später im Krankenhaus.

Die Opfer waren die Gefreiten Dieter Horn und Ewald Marx, der Obergefreite Arno Bales und der Unteroffizier Erwin Poh. Der schwerverletzte Soldat, der Gefreite Jürgen B., überlebte den Überfall.

Die Tat sorgte für großes Entsetzen in der Bevölkerung und führte zu einer intensiven Fahndung nach den Tätern. Die Ermittlungen führten zunächst zu einem politischen Hintergrund des Überfalls. Es gab Hinweise, dass die Täter linksextremistisch oder terroristisch motiviert waren. Auch die Mafia wurde ins Spiel gebracht.

Eine entscheidende Wende brachte die Fernsehsendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“. In einer Sendung im April 1969 wurden Details des Überfalls dargestellt. Die damals bundesweit sehr prominente Wahrsagerin „Madame Buchela“ meldete sich daraufhin bei den Fahndern und gab ihnen den entscheidenden Hinweis.

Anhand dieser Hinweise konnten die Täter schließlich identifiziert und festgenommen werden. Es handelte sich um zwei junge Männer aus dem Saarland, den 20-jährigen Dieter W. und den 19-jährigen Klaus H.

Die beiden Angeklagten wurden im Juni 1970 vor dem Landgericht Saarbrücken angeklagt. Sie gestanden die Tat und erklärten, sie hätten sich die Munition und Waffen aus der Munitionsniederlage für einen geplanten Raubüberfall besorgen wollen.

Das Gericht verurteilte Dieter W. und Klaus H. wegen Mordes zu lebenslanger Haft. Ein dritter Angeklagter, der 20-jährige Hans-Peter G., wurde wegen Beihilfe zum Mord zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt.

Der Soldatenmord von Lebach war ein schreckliches Verbrechen, das tiefe Spuren in der Geschichte des Saarlandes und der Bundesrepublik Deutschland hinterlassen hat. Die Tat führte zu einer intensiven Diskussion über die Sicherheit von Bundeswehranlagen und die Gefahren des Terrorismus.

Heute, 50 Jahre nach der Tat, wird der Soldatenmord von Lebach noch immer in Erinnerung gehalten. In Lebach wurde ein Mahnmal für die Opfer errichtet. Die Stadt veranstaltet jedes Jahr eine Gedenkfeier, um an die Opfer zu erinnern und sich gegen Gewalt und Terrorismus zu positionieren.

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