Saar-Imker besorgt: Asiatische Hornisse breitet sich massiv aus

St. Wendel – Im Saarland wächst die Besorgnis um die Ausbreitung der asiatischen Hornisse, Vespa velutina, die seit etwa 20 Jahren in Europa heimisch wird. Vor allem jetzt, wo es langsam wärmer wird, kann man sie immer häufiger in unseren Gefilden beobachten. Bernd Morbach, Vorsitzender des Imkervereins Schaumberg, warnt daher vor den Auswirkungen dieser dunkleren, etwas kleineren Hornisse mit auffallend gelben Beinen, besonders entlang von Wasserläufen im Saarland.

Die asiatische Hornisse, ursprünglich aus Südostasien, ist für die heimische Biodiversität eine ernste Bedrohung, da sie keine natürlichen Feinde hat und intensiv heimische Insekten und schwache Bienenstöcke jagt. Angesichts dieser Gefahr ist sie im Saarland meldepflichtig. Imkervereine unterstützen das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz bei der Dokumentation und Bekämpfung.

Um auf die Bedrohung zu reagieren, haben die Imker-Kreisverbände Task Forces gebildet, mit Morbach an der Spitze der St. Wendeler Einheit. Sie rufen die Bürger auf, Verdachtsfälle über das Online-Portal www.velutina-saar.de zu melden, inklusive Foto, um eine schnelle Identifizierung durch Experten zu ermöglichen.

Als Bekämpfungsmaßnahme setzen die Imker auf Lockstoffe, bestehend aus Schwarzbier, Holunderbeerensaft und süßem Wein, um die Hornissen anzulocken und ihre Nester zu lokalisieren, die oft in der Nähe menschlicher Behausungen oder hoch in Bäumen zu finden sind.

Foto: Links die asiatische Hornisse, rechts eine einheimische Hornisse.
Bild: Edgar Müller / Zentrum für Biodokumentation

Das Zentrum für Biodokumentation koordiniert die fachgerechte Entfernung der Nester, wobei Bürger explizit angehalten sind, nicht eigenständig einzugreifen. Neue technische Lösungen, wie Apps, werden entwickelt, um die Lokalisierung und Kontrolle der asiatischen Hornisse zu verbessern.

Morbach betont, dass die asiatische Hornisse vermutlich nicht mehr vollständig eliminiert werden kann, aber durch gemeinschaftliche Anstrengungen hofft man, ihre Population effektiv zu kontrollieren und damit die heimische Tierwelt zu schützen. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"

Werbeblock erkannt

Bitte unterstützen Sie uns, indem Sie Ihren Werbeblocker deaktivieren