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Zahl der Cyberangriffe im Saarland steigt

Im Saarland − wie auch in vielen anderen Regionen Deutschlands − nimmt die Zahl der Cyberangriffe auf Unternehmen und Institutionen stetig zu.

Diese wachsende Bedrohungslage erfordert unbedingt eine erhöhte Aufmerksamkeit beziehungsweise umfassende Sicherheitsmaßnahmen, denn die kriminellen Machenschaften der Hacker können weitreichende Folgen haben.

Die Dringlichkeit dieser Problematik zeigt beispielsweise der Vorfall aus Februar 2024. Bei diesem wurde ein schwerwiegender Cyberangriff auf Thyssenkrupp in Saarlouis ausgeübt.. Der Angriff führte dazu, dass die IT-Systeme umfangreich heruntergefahren werden mussten. Dadurch kam es zu erheblichen Beeinträchtigungen mehrerer Produktionsstandorte der Automotive-Sparte des Unternehmens.

Verzögerungen und finanzielle Verluste

Der jüngste Cyberangriff auf Thyssenkrupp zeigt die gravierenden Auswirkungen solcher Angriffe. Als Deutschlands größter Stahlhersteller und weltweit bedeutender Akteur in der Stahlverarbeitung, hat der Angriff auf die IT-Systeme des Unternehmens erhebliche Störungen in den Produktionsabläufen verursacht.

Insbesondere die Automotive-Sparte war betroffen. Dies führte zu maßgeblichen Verzögerungen und damit verbundenen finanziellen Verlusten für das Unternehmen. Dieser Vorfall unterstreicht die akute Notwendigkeit für Unternehmen und Institutionen, ihre IT-Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich zu überprüfen und anzupassen. Experten empfehlen dafür unter anderem, regelmäßig einen Penetration Test durchführen zu lassen.

Die Motivation der Hacker

Die Motive hinter den Cyberangriffen gestalten sich vielfältig. Häufig geht es den Angreifern um finanzielle Gewinne. Ransomware-Attacken, bei denen Daten verschlüsselt und erst nach Zahlung eines Lösegelds wieder freigegeben werden, sind heute besonders beliebt. Darüber hinaus zielen Hacker oft darauf ab, sensible Unternehmensinformationen zu stehlen. Im Anschluss möchten sie diese entweder verkaufen oder für weitere Erpressungszwecke nutzen.

Ein weiterer Beweggrund kann jedoch durchaus auch Industriespionage sein. Besonders in technologisch fortgeschrittenen und wettbewerbsintensiven Branchen versuchen Angreifer immer wieder, wertvolle Forschungs- und Entwicklungsdaten zu erbeuten. Politisch motivierte Hackergruppen greifen dagegen vor allem staatliche Institutionen an, um eine politische Instabilität zu verursachen oder in den Besitz von Staatsgeheimnissen zu kommen.

Effektive Schutzmaßnahmen senken das Angriffsrisiko

Angesichts der steigenden Bedrohungslage ist es für Unternehmen und Institutionen demnach unerlässlich, umfassende Schutzmaßnahmen gegen die Cyberkriminellen zu ergreifen.

Eine der effektivsten Methoden zur Erkennung und Behebung von Sicherheitslücken sind regelmäßige Penetrationstests. Diese kontrollierten Angriffe auf das eigene System helfen, eventuelle Schwachstellen festzustellen, bevor echte Angreifer diese für ihre Zwecke ausnutzen können.

Neben Penetrationstests gibt es allerdings noch einige weitere wichtige Maßnahmen zur Erhöhung der Cybersicherheit. Ein erheblicher Teil der erfolgreichen Cyberangriffe beginnt mit Phishing-E-Mails. Diese zielen darauf ab, Mitarbeiter dazu zu bringen, schädliche Links zu öffnen oder vertrauliche Informationen preiszugeben. Regelmäßige Schulungen helfen, das Bewusstsein für solche Bedrohungen in der Belegschaft zu schärfen und damit das richtige Verhalten im Umgang mit verdächtigen Nachrichten zu fördern.

Zudem spielt auch die Multi-Faktor-Authentifizierung, kurz MFA, eine wichtige Rolle. Die MFA erschwert es Angreifern, Zugang zu sensiblen Systemen zu erlangen − sogar dann, wenn sie bereits Passwörter kompromittiert haben. Durch die Kombination von Informationen, die der Benutzer kennt − also das Passwort − und etwas, das nur der Benutzer besitzt − wie etwa ein Smartphone − wird die Sicherheit erheblich erhöht.

Viele Cyberangriffe nutzen zudem bekannte Schwachstellen in Softwareanwendungen aus. Durch regelmäßige Updates und das Einspielen von Sicherheitspatches lassen sich diese Schwachstellen schließen. Es ist daher entscheidend, dass Unternehmen und Institutionen stets umgehend die neuesten Sicherheitspatches installieren.

Auch durch die Aufteilung des Netzwerks in verschiedene Segmente können Angreifer ausgebremst werden. Mit Hilfe einer Netzwerksegmentierung können sie im Falle eines Eindringens nicht sofort auf das gesamte Netzwerk zugreifen. Dies begrenzt den Schaden und gibt den Sicherheitsteams außerdem mehr Zeit, den Angriff zu erkennen und effektiv zu reagieren.

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