Nach Massenansturm auf Polizei in Neunkirchen – OB Aumann sauer
Neunkirchen – Oberbürgermeister Jörg Aumann von Neunkirchen hat nach einem größeren Polizeieinsatz am gestrigen 11. November, ausgelöst durch eine Gruppe von etwa 50 bulgarischen Männern (wir berichteten an dieser Stelle davon), die Einhaltung lokaler rechtlicher und gesellschaftlicher Normen durch Zuwanderer gefordert. Der Vorfall ereignete sich an der Polizeiinspektion Neunkirchen und führte zu einer deutlichen Reaktion des Stadtoberhaupts.
In seiner Stellungnahme betonte Aumann: „Wer in unsere Stadt zuwandert, muss sich an die hier geltenden rechtlichen und gesellschaftlichen Normen halten.“ Er unterstrich die Bedeutung von funktionierenden Institutionen und Prozessen zur Konfliktbewältigung in einer Gemeinschaft, in der Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenkommen.
Der Oberbürgermeister begrüßte es zwar, dass die Gruppe den Weg zur Polizei suchte, kritisierte jedoch die Art und Weise, wie der Vorfall eskalierte. „Eine Meldung oder Anzeige bei der Polizei sollte nicht in einem Großeinsatz münden. Von unseren ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern erwarte ich mehr Fingerspitzengefühl bei ihren Handlungen“, so Aumann.
In Bezug auf die Herausforderungen der Zuwanderung wies Aumann darauf hin, dass der sprunghafte Anstieg von Menschen unterschiedlicher Kulturen nicht ohne Konflikte ablaufen könne. „Klar ist: Wer Straftaten begeht, muss bestraft werden, egal welche Nationalität er hat. Regeln gelten für alle“, sagte der Oberbürgermeister und betonte, dass ehrliche Diskussionen über Migration notwendig sind.
Aumann erneuerte zudem seine Forderung nach einer gerechteren Verteilung von Flüchtlingen durch die Landesregierung, ein Thema, das er bereits zuvor angesprochen hatte. Er kritisierte die aktuelle Zuweisungspraxis, die Neunkirchen vor besondere Herausforderungen stellt: „Je mehr Menschen aus Südosteuropa zu uns kommen, desto mehr Flüchtlinge bekommen wir auf Basis unserer Gesamtbevölkerungszahl zugewiesen. Das Land muss hier gerechter verteilen!“ Der Vorfall vom 11. November, bei dem es darum ging, einen Konflikt zwischen bulgarischen und syrischen Gruppen zu klären, unterstreicht die Dringlichkeit dieser Forderung.
Am Abend des 11. November haben rund 50 Personen bulgarischer Herkunft die Polizeiinspektion Neunkirchen aufgesucht. Da die Lage für die Polizeibeamten schwer einzuschätzen war, haben sie weitere operative Polizeikräfte zur Unterstützung angefordert. Den 50 bulgarischen Männern ging es darum, dass die Polizei einen Konflikt mit einer etwa gleichgroßen syrischen Gruppe klärt. Vorausgegangen waren diesem Vorfall mehrere Konflikte zwischen bulgarischen und syrischen Gruppen in den vergangenen Wochen. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)