Polizeigewerkschaft: Keine Toleranz für Gewalt gegen Einsatzkräfte
Saarbrücken – Nach einer Silvesternacht, die offiziellen Behördenangaben nach als friedlich beschrieben wurde, ziehen die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) und die Deutsche Feuerwehrgewerkschaft (DFeuG) eine deutlich kritischere Bilanz. Die Gewerkschaften warnen eindringlich vor einer Verharmlosung der Vorfälle und betonen die Notwendigkeit, Gewalt und Behinderungen „meist junger, gewaltbereiter Männer“ gegen Einsatzkräfte nicht zu tolerieren.
Laut Markus Sehn, Landesvorsitzender der DPolG, zeugen die Ereignisse der Nacht von einer beunruhigenden Respektlosigkeit gegenüber den Menschen, die zum Schutz und zur Hilfe bereitstehen. „Die Berichte über hunderte Menschen, die Einsatzfahrzeuge blockieren und Feuerwerkskörper in Menschenmengen werfen, sind alarmierend. Unsere Polizei, der Rettungsdienst und die Feuerwehr haben mit ihrer starken Präsenz Schlimmeres verhindert und hervorragende Arbeit geleistet“, so Sehn und führt weiter aus: „Wenn das Gefühl von rechtsfreien Räumen entsteht, läuft etwas gewaltig schief“.
Die Gewerkschaften kritisieren, dass die offiziellen Darstellungen der Ereignisse und die tatsächlichen Geschehnisse auseinanderklaffen. Bilder in sozialen Medien und Berichte von Einsatzkräften zeichnen ein Bild von Chaos, das wenig mit einer friedlichen Feier zu tun hat. Simon Ruser, Landesvorsitzender der DFeuG, fügt hinzu: „Es ist erschreckend, dass erfahrene Kollegen aus Feuerwehr und Rettungsdienst berichten, sich nur durch die Präsenz der Polizei sicher gefühlt zu haben.“
Die Gewerkschaften fordern ein Umdenken in der öffentlichen Wahrnehmung und Politik. „Wir dürfen uns niemals daran gewöhnen, dass Einsatzkräfte behindert oder angegriffen werden. Wenn Einsatzkräfte in ihrer Arbeit gestört werden, muss das konsequent geahndet werden“, betont Sehn. Die Gewerkschaften setzen sich für eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Gewalt an Einsatzkräften ein und fordern mehr Unterstützung und Anerkennung für diejenigen, die sich täglich für die Sicherheit und das Wohl der Gesellschaft einsetzen. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)