Ohne Ehrenamt kein Fasching – Was Helfer an Faasend leisten
Merchweiler – Ob Helfer von der Feuerwehr, von THW oder Rettungsdienst: Viele Kommunen in Deutschland sind auf die Hilfe von ehrenamtlichen Helfern in der fünften Jahreszeit angewiesen. Gerade durch aktuelle Sicherheitsauflagen steigt der Bedarf an Personal an Absperrposten an Umzugsstrecken oder in Festhallen bei der Brandwache. Gleichzeitig muss der Regeldienst der Feuerwehren aufrecht erhalten werden können. Und viele Ehrenamtlichen sind teilweise in Doppelfunktionen auch in den heimischen Karnevalsvereinen organisiert.
Andreas Kuhn ist Präsident Karnevalsverein Hüttigweiler und gleichzeitig Feuerwehrmann im Landkreis Neunkirchen. Er sagt: „In meiner Brust schlagen zwei Herzen für Karneval und Feuerwehr. Viele Elferräte und Gardemädchen sind auch bei der Feuerwehr aktiv. Es fällt zunehmend schwer, Personal für Absperrposten zu finden durch immer mehr steigende Anforderungen in Sicherheitsauflagen. Man hört schon, dass es anderenorts auch zu Problemen kommt. Ohne Ehrenamt wird es solche Brauchtumsveranstaltungen nicht mehr geben können. Mit Privatfirmen müsste man sehr viel Geld in die Hand nehmen.“
Andreas Jochum ist bei der Feuerwehr Einsatzleiter der Umzugsabsicherung. Er sagt: „Ohne die 85 Helfer von Feuerwehr, THW und DRK würde der Umzug gar nicht mehr funktionieren. Von uns verlangt wird in Absprache mit Veranstalter und Gemeinde die Errichtung von Strassensperren, Blockaden, an Einmündungen mindestens zwei Streckenposten.
Wir von der Feuerwehr sind 365 im Einsatz abrufbar, viele sind in Vereinen oder mit Familien im Karneval unterwegs. Wir probieren, die ganzen Einsatzkräfte mit Verpflegung zum Einsatz im Karneval zu motivieren. Früher war das gar nicht notwenig. In Zukunft könnte solche Einsätze kostenpflichtig werden für den Veranstalter – und dann stellt sich die Frage, ob ein Veranstalter dies noch stemmen kann.“ JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)
