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Ein schwerer Rückschlag für die Saar-Industrie: Baubeginn des Wolfspeed-Werks auf unbestimmte Zeit verschoben

Die Saar-Industrie steht vor einem weiteren schweren Tag. Der amerikanische Chiphersteller Wolfspeed, der eine hochmoderne Produktionsstätte für Siliziumkarbid-Halbleiter im saarländischen Ensdorf errichten wollte, hat den Baubeginn auf unbestimmte Zeit verschoben. Obwohl das Unternehmen offiziell weiterhin an dem milliardenschweren Projekt festhält, sorgen die Verzögerungen für erhebliche Unsicherheiten in der Region.

Ministerpräsidentin Anke Rehlinger machte bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz die schwächelnde Lage der Elektroautomobil-Branche für die Verzögerung verantwortlich. „Das Problem betrifft nicht nur das Saarland, sondern ist ein bundesweites Phänomen“, erklärte sie. Insbesondere die stockende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und die schleppende Entwicklung der Ladeinfrastruktur würden die gesamte Zuliefererindustrie in Mitleidenschaft ziehen.

Die Zukunft des Projekts scheint angesichts dieser Entwicklungen zunehmend unklar. Beobachter befürchten, dass die Verschiebung auf unbestimmte Zeit einen Vorboten für das mögliche Ende des Projekts darstellen könnte. „Wenn solche Großprojekte auf unbestimmte Zeit verschoben werden, sind sie oft vom Tisch“, kommentierte ein Insider. Ob Wolfspeed tatsächlich noch investiere, bleibe abzuwarten.

Trotz der schwierigen Lage betonte Rehlinger, dass die Landesregierung nicht tatenlos zusehen werde. Sie forderte vom Bund ein umfassendes Maßnahmenpaket, um die Elektromobilität in Deutschland zu fördern. „Es muss jetzt ein deutliches Signal kommen, um die E-Mobilität endlich in die Spur zu bringen“, sagte sie. „Die Alarmglocken sollten jetzt endgültig geläutet haben, damit die Wirtschaft nachhaltig gestärkt wird.“

Rehlinger hob auch hervor, dass sie bereits seit Monaten in intensiven Gesprächen mit der Bundesregierung stehe, um die Lage zu verbessern. „Ich bin seit Wochen und Monaten in Berlin unterwegs, um für die Elektromobilität zu kämpfen. Wir brauchen eine nationale Strategie und massive Investitionen, damit solche Projekte nicht scheitern.“ JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)

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