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SVolt entlässt alle Mitarbeiter – rabenschwarze Woche für die saarländische Wirtschaft!

Der Batteriehersteller SVolt zieht sich aus Europa zurück und beendet sein operatives Geschäft hierzulande spätestens zum 31. Januar 2025. Diese Entscheidung, die für das Saarland einen bedeutenden industriellen Verlust bedeutet, bestätigte das saarländische Wirtschaftsministerium gegenüber der ARD. Die geplante Fabrik auf dem Linslerfeld, für die bereits Vorplanungen liefen, wurde ebenfalls aufgegeben.

Dieser Rückzug stellt einen weiteren Schlag für die Wirtschaft der Region dar, die zuletzt schon von der unbestimmt vertagten Investition des US-amerikanischen Chipherstellers Wolfspeed in Ensdorf getroffen wurde. Die Hoffnungen auf neue industrielle Standorte und damit verbundene Arbeitsplätze und wirtschaftliche Impulse sind damit ein weiteres Mal enttäuscht worden.

Eine von der ARD eingesehene Vollmacht zeigt, dass Hongxin Yang, Geschäftsführer von SVolt Europe, Ende September eine Münchner Anwaltskanzlei beauftragt hat, die Entlassung aller verbliebenen Angestellten in die Wege zu leiten. In einer Videokonferenz wurden die Betroffenen über die Entscheidung informiert, ihre Arbeitsverträge zum 31. Januar 2025 zu beenden. Bereits zuvor war etwa die Hälfte der rund 50 Mitarbeiter, die ursprünglich für das europäische SVolt-Geschäft tätig waren, von Kündigungen betroffen.

Derzeit sind drei Klagen von entlassenen Mitarbeitenden am Arbeitsgericht Saarbrücken anhängig. Sie fordern den Erhalt ihrer Arbeitsverhältnisse oder Abfindungen. Die Gewerkschaft und die betroffenen Arbeitnehmer zeigten sich enttäuscht über den Rückzug und das abrupte Ende der Bemühungen im Saarland.

Mit der Abkehr von SVolt und der Verschiebung des Wolfspeed-Projekts steht das Saarland, eine Region mit starker industrieller Tradition, erneut vor einer ungewissen Zukunft. Die Ankündigungen internationaler Konzerne hatten Hoffnungen auf einen Strukturwandel geweckt, um die durch den Rückzug der Automobilindustrie entstandenen Lücken zu füllen. Die jüngsten Entwicklungen werfen jedoch Fragen zur Planbarkeit und Stabilität solcher Investitionen auf. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)

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