Innenstaatssekretär Christian Seel spricht öffentliche Belobigung aus

Christian Seel, Staatssekretär im Ministerium für Inneres und Sport, sprach am 25. Februar 2015, den Polizeibeamtinnen und -beamten Jessica Schwarz aus Saarlouis, Julia Bach aus Dillingen, Marc Lauer aus Weiskirchen, Christian Meißner aus Nalbach, Oliver Woll aus Schwalbach, Thomas Pohl aus Überherrn und Marc-André Sander aus Merchweiler eine öffentliche Belobigung aus.

Die zwei Frauen und fünf Männer, bedienstet bei der Polizei des Saarlandes, hatten am 2. März bzw. 30. März 2014 mit vorbildlicher Hilfsbereitschaft und Zivilcourage bei Bränden in Bous und Saarlouis zur Rettung mehrerer Menschen beigetragen.

„In unserem Land können wir stolz auf ein funktionierendes helfendes Gemeinschaftswesen sein. Solche Personen, die sich ohne große Überlegungen und mit dem Risiko, sich selbst in Gefahr zu begeben, Mitmenschen retten oder dazu beitragen, verdienen unser aller Respekt und Anerkennung“, so Staatssekretär Christian Seel.

Am Sonntag, dem 2. März 2014, kam es in der Saarbrücker Straße in Bous zu einem Wohnhausbrand. Die Beamten POK Meißner, POK Woll, PK Sander und POK Pohl, bedienstet bei der Polizeiinspektion Bous, rückten unverzüglich zum Einsatzort aus. Vor Ort wurden sie von Bewohnern, die bereits das Anwesen verlassen hatten, darüber informiert, dass sich im Erdgeschoss und im 1. Stock des Objektes noch Menschen befinden würden.

Da die Feuerwehr noch nicht eingetroffen war, begaben sich POK Meißner und POK Woll in das verrauchte Gebäude zur Erdgeschosswohnung. Die beiden Beamten brachen die Tür zur Wohnung auf und verschafften sich Zugang in die stark verqualmte Wohnung. Im Wohnzimmer konnten sie eine männliche Person, auf dem Sofa sitzend, feststellen, welche selbst nicht mehr in der Lage war, die Wohnung zu verlassen. Der Mann musste von den beiden Polizeibeamten aus der Wohnung „herausgezogen“ werden.

Im stark verqualmten Obergeschoss hielt sich in einer Wohnung eine weitere Person auf. Auch hier gingen POK Woll, PK Sander und POK Pohl entschlossen vor und konnten einen sich im Schlaf befindlichen Hausbewohner antreffen. Er konnte über die Einsatzleiter der zwischenzeitlich eingetroffenen Feuerwehr Bous aus dem Gebäude gerettet werden.

Die beiden geretteten Bewohner erlitten jeweils Rauchgasvergiftungen und wurden in eine Klinik verbracht. Die vier Beamten der Polizeiinspektion Bous erlitten ebenfalls leichte Rauchgasvergiftungen, konnten ihren Dienst jedoch fortsetzen.

Staatssekretär Christian Seel stellte fest, dass die vier Beamten einen besonderen Beweis von Mut und Opferwilligkeit erbracht haben, was völlig zurecht für die Beamten eine öffentliche Belobigung zur Folge habe.

Der zweite Unglücksfall, ebenfalls ein Brand in einem Mehrparteienhaus, ereignete sich am 30. März 2014 in Saarlouis-Roden. Die Brandörtlichkeit wurde nach Mitteilung bei der Polizeiinspektion Saarlouis umgehend von POKin Jessica Schwarz, PK Marc Lauer und PKin Julia Bach aufgesucht. Vor Ort konnten sie die Wohnungsinhaberin einer Dachgeschosswohnung mit rußgeschwärztem Gesicht feststellen. Sie erklärte gegenüber den Einsatzkräften, dass es in ihrer Wohnung brennen würde. Dort sei ein mit Öl gefüllter Topf zu Boden gefallen und das Fett habe sich sofort entzündet. Da noch weitere Personen im Anwesen vermutet wurden und die Feuerwehr noch nicht vor Ort war, entschlossen POKin Schwarz, PK Lauer und PKin Bach sich, in das Gebäude zu begeben. Hierbei war im Untergeschoss starker Brandgeruch festzustellen, das Dachgeschoss war bereits stark verraucht. Die Beamtinnen und der Beamte begannen mit der Räumung des Dachgeschosses, da hier die Gefahr der Brandausbreitung auf die benachbarten Wohnungen am größten war. An zwei Wohnungen musste die Eingangstür eingetreten werden. In einem Fall mussten die Bewohner gar mit Nachdruck überzeugt werden die Wohnung zu verlassen, da sie sich der Gefahren augenscheinlich nicht bewusst waren. Ohne das schnelle und entschlossene Handeln der Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Saarlouis – auch im Hinblick auf die zunehmende Rauchgaskonzentration – hätten die Bewohner, insbesondere im Dachgeschoss erhebliche gesundheitliche Schäden davongetragen.

POKin Schwarz, PK Lauer und PKin Bach selbst erlitten durch den zeitweisen Aufenthalt im Gebäude leichte Rauchgasvergiftungen und mussten sich in ärztliche Behandlung begeben. Sie konnten ihren Dienst jedoch fortsetzen.

Auch in diesem Fall sprach Staatssekretär Christian Seel seine Anerkennung aus. „Dieser Einsatz geht über das allgemeine Maß deutlich hinaus und wird daher ausgezeichnet“, so der Staatssekretär.

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