CO2-Spritpreis-Schock – Kraftstoff ab 2027 bis zu 38 Cent teurer?
Autofahrer müssen sich wohl auf höhere Spritpreise einstellen: Durch eine Reform des CO₂-Emissionshandels, die der Bundestag kürzlich verabschiedet hat, könnte der Benzin- und Dieselpreis in den kommenden Jahren deutlich steigen. Ein ADAC-Experte prognostiziert sogar Mehrkosten von bis zu 38 Cent pro Liter.
Die beschlossene Änderung sieht vor, dass ab 2027 die bisherigen festen CO₂-Abgaben durch einen freien Zertifikatehandel ersetzt werden. Unternehmen müssen dann ihre CO₂-Emissionen über den europäischen Markt regulieren, was zu erheblichen Preissteigerungen führen könnte. Damit setzt Deutschland einen bereits von der EU beschlossenen Rahmen in nationales Recht um. Derzeit liegt der nationale CO₂-Preis bei 55 Euro pro Tonne, im Jahr 2026 soll er auf maximal 65 Euro ansteigen. Ab 2027 fällt jedoch der feste Preis, und der Markt bestimmt die Höhe der Abgabe.
ADAC-Verkehrsexperte Stefan Gerwens sieht darin eine erhebliche Belastung für Autofahrer. Gegenüber der „Bild“ äußerte er seine Besorgnis: „Während 2026 der Anstieg bei Benzin und Diesel noch moderat ausfallen dürfte – maximal um drei Cent pro Liter –, könnte es ab 2027 richtig teuer werden.“ Er geht davon aus, dass sich der CO₂-Preis in den Kraftstoffkosten mindestens verdoppeln wird, was zu einem Preisaufschlag von 35 bis 38 Cent pro Liter führen könnte.
Langfristig gibt es laut Gerwens unterschiedliche Einschätzungen, wie stark sich der europäische CO₂-Markt auf die Spritpreise auswirken wird. Während einige Experten für 2030 einen Anstieg um 20 Cent pro Liter prognostizieren, halten andere eine Erhöhung um über einen Euro für möglich. Allerdings bewertet der ADAC eine solche Preisexplosion kurzfristig als „unwahrscheinlich“. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)
