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Angespannte Lage bei Saarstahl – Mitarbeiter fürchten harte Einschnitte

Völklingen – Beim Stahlkonzern Saarstahl in Völklingen wächst die Sorge vor weiteren finanziellen Einschnitten für die Belegschaft. Hintergrund sind die schwierigen Marktbedingungen, vor allem verursacht durch die anhaltende Krise in der Automobilindustrie und im Maschinenbau. Obwohl die Unternehmensleitung bislang keine konkreten Summen genannt hat, spricht der Betriebsrat von notwendigen Einsparungen in Höhe von etwa 40 Millionen Euro, die von den Mitarbeitern mitgetragen werden sollen.

Bereits seit über einem Jahr befindet sich ein Teil der Beschäftigten bei Saarstahl regelmäßig in Kurzarbeit. Als Reaktion auf die zunehmenden Schwierigkeiten verzichteten diese in der Vergangenheit bereits auf tarifliche Lohnerhöhungen. Nun könnten auf einer außerordentlichen Betriebsversammlung am heutigen Mittwoch weitere Zugeständnisse gefordert werden, um die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens zu sichern. Der Betriebsrat besteht jedoch darauf, dass tarifliche Zugeständnisse ausschließlich gegen Zusagen zum Standort- und Beschäftigungserhalt gemacht werden.

Vor dem Hintergrund der drohenden Einsparungen haben Arbeitnehmervertreter angekündigt, deutlich Position zu beziehen. Insbesondere die IG Metall plant, mit einer Demonstration durch Völklingen unmittelbar vor der Betriebsversammlung am Morgen auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen. Die Gewerkschaft erwartet rund 2.000 Teilnehmer, die vom Werk zur Hermann-Neuberger-Halle ziehen werden, wo die entscheidenden Gespräche stattfinden sollen. Deutlich machte die Arbeitnehmerseite bereits im Vorfeld, dass weder Schließungen von Produktionsbereichen noch betriebsbedingte Kündigungen akzeptiert werden.

Die angespannte Lage bei Saarstahl wird von Branchenkennern auch auf die internationalen Marktverhältnisse zurückgeführt. Neben der stark gesunkenen Nachfrage aus der Autoindustrie erschweren insbesondere internationale Handelskonflikte, wie etwa die Strafzölle der USA auf Stahlimporte, das Geschäft zusätzlich. Das Unternehmen steht somit vor erheblichen Herausforderungen, die eine langfristige strategische Neuausrichtung erfordern könnten. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)

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