„Führerschein-Reform“ sorgt für Verunsicherung – Fahrschulen raten vom Warten ab

Saarland – Seit Wochen kursieren Meldungen, der Führerschein könne ab 2026 einfacher und günstiger werden. Viele junge Menschen überlegen deshalb, die Ausbildung aufzuschieben oder sogar zu unterbrechen. Doch klar ist bisher nur eines: Es ist noch nichts beschlossen.

Die geplante Reform befindet sich ganz am Anfang. Es gibt Ideen, die Ausbildung moderner zu gestalten und Prüfungen möglicherweise zu vereinfachen. Ob der Führerschein wirklich günstiger wird und wie die Änderungen aussehen könnten, ist allerdings völlig offen. Derzeit existiert kein konkreter Gesetzesentwurf.

Der Landesverband der Fahrlehrer im Saarland stellt deshalb klar, dass die Berichterstattung derzeit Erwartungen weckt, die noch gar nicht bestätigt sind. Eine Expertengruppe soll sich frühestens 2026 mit dem Thema befassen, erste Ergebnisse werden im April 2026 erwartet. Selbst danach wären weitere Abstimmungen und Gesetzgebungsverfahren nötig. Dass neue Regeln bereits im Sommer 2026 gelten, hält der Verband für sehr unwahrscheinlich.

Zudem warnen Fahrschulen vor praktischen Folgen, wenn Ausbildungen jetzt pausieren. Prüfaufträge oder Verträge können auslaufen und Unterlagen müssten neu beantragt werden. Das bedeutet oft Wartezeiten und zusätzliche Kosten. Außerdem rechnen Fahrschulen damit, dass sich viele gleichzeitig anmelden würden, falls Reformen kommen. Dadurch könnten Prüfungsplätze knapp und Wartezeiten lang werden.

Der Verband rät daher allen, die bereits begonnen haben, ihre Ausbildung ganz normal fortzuführen. Ein Abwarten bringe nach aktueller Faktenlage keinen Vorteil, möglicherweise aber Nachteile. Bis politische Entscheidungen getroffen wurden, bleibt die aktuelle Führerscheinregelung unverändert bestehen. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)

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