Angeklagter im Fall des erschossenen Polizisten will aussagen

Völklingen – Im Verfahren um den tödlichen Schuss auf einen Polizeibeamten in Völklingen hat der beschuldigte 18-Jährige angekündigt, sich im kommenden Prozess zu äußern. Bislang hatte er geschwiegen.

Sein Verteidiger erklärte, der Jugendliche werde vor der Jugendkammer des Landgerichts Saarbrücken eine Aussage machen – ob direkt oder über den Anwalt sei noch offen. Der Prozess soll Anfang März beginnen und mehrere Verhandlungstage umfassen.

Laut Anklage soll der Beschuldigte am 21. August einem Kommissaranwärter die Dienstwaffe entrissen und damit auf zwei Beamte geschossen haben. Ein 34-jähriger Polizist wurde tödlich getroffen. Die Staatsanwaltschaft führt zahlreiche Mordmerkmale an und verweist auf umfangreiche Beweise, darunter Videoaufnahmen und Zeugenaussagen.

Die Verteidigung deutet jedoch an, die Tat sei in einer Ausnahmesituation erfolgt, da der 18-Jährige zuvor von einem Taser getroffen worden sei. Mehrere Zeugen schildern den Ablauf dagegen als kontrolliert und zielgerichtet. Auch darüber, wie der junge Mann überhaupt an die gesicherte Waffe gelangen konnte, gibt es unterschiedliche Darstellungen.

Der Angeklagte sitzt seit seiner Behandlung im Krankenhaus in Untersuchungshaft. Sein Verteidiger geht davon aus, dass das Verfahren große öffentliche Aufmerksamkeit erhalten wird. Angesichts des Alters des Beschuldigten rechnet er dennoch damit, dass das Gericht Jugendstrafrecht anwenden wird. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)

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