Betrugsversuche in der Vorweihnachtszeit: Wann sollte man skeptisch werden?

In der Vorweihnachtszeit versinkt das Saarland in festlicher Stimmung und einem ganz besonderen Lichterglanz. Doch wahr ist auch: Mit Start der Adventszeit beginnt auch für Kriminelle die Hochsaison.

 Dabei geht es heutzutage nicht mehr nur um Taschendiebe auf den gut besuchten Wintermärkten, sondern auch um den Erfindungsreichtum krimineller Köpfe im Internet. Die eigentlich so besinnliche Zeit, in der alle nach Geschenken jagen, bietet gleichzeitig ideale Gelegenheiten für digitale und analoge Betrugsversuche!

Verdächtige Nachrichten, Phishing und andere Arten moderner Täuschungsversuche in der Weihnachtszeit 

Kaum wandert die erste Bestellung in den digitalen Warenkorb, tauchen im eigenen Posteingang seltsame Nachrichten auf, die erstaunlich professionell klingen. Ein Klick hier, ein Link da und plötzlich landet man auf einer Seite, die ungewollt die eigenen Daten klaut. Solche Phishing-Nachrichten setzen oft zur ohnehin stressigen Vorweihnachtszeit auf besondere Dringlichkeit: ein angeblicher Feiertagsrabatt, ein gehacktes Konto oder ein Paket, das dringend abgeholt werden muss.

Um diesen gefährlichen Mails aus dem Weg zu gehen, braucht es Vorsicht und ein geschultes Auge. Eine professionelle Email ist dabei ein eindeutiger Hinweis darauf, dass es sich nicht um einen fiesen Betrugsversuch handelt. Eine ähnlich moderne Masche der Betrüger sind sogenannte QR-Code-Fallen. Dabei werden Aufkleber mit QR-Code über Parkschilder mit den originalen QR-Codes geklebt. Beim Einscannen des falschen Codes landet man direkt auf Internetseiten ohne Sicherheitsmerkmal oder mit schiefer Grammatik, die illegal wertvolle Kundendaten abgreifen wollen.

Auch besonders beliebt zur Weihnachtszeit sind Fake-Shops im Internet. Viele davon werben mit oft unglaublich lukrativen Rabatten. Besonders Social-Media-Anzeigen führen gern in solche Fallen. Ein frisch erstelltes Profil mit wenig Followern bewirbt eine Anzeige, die direkt zu einem dubiosen Shop führt. Spätestens, wenn als Zahlungsmittel Überweisung oder Gutscheinkarte auftaucht, sollten die eigenen Alarmglocken klingeln.

Wie Spendenbereitschaft zur Zielscheibe für Wohltätigkeitsbetrug wird

Die Adventszeit bringt in der Regel auch eine Welle der Hilfsbereitschaft mit sich. Leider nutzen auch dies Kriminelle. Sie tarnen sich als Hilfsorganisation und rufen über Email, Fake-Websites oder Social Media zu Spenden auf – oft mit herzzerreißenden Geschichten und viel moralischem Druck. Es lohnt sich, auch hier einmal doppelt zu überprüfen, an welche Organisation man gerade wirklich spendet. 

Seriöse Organisationen geben eindeutige Informationen zu Projekten und Kontakten an. Im Zweifel hilft ein kurzer Blick ins Impressum auf deren Plattform. 

Aufmerksam durch das Internet und den Weihnachtsmarkt

Die Mischung aus vorweihnachtlichem Stress, spendierfreudiger Stimmung und Menschenmengen schafft ideale Bedingungen für Kriminelle. Im Internet gehören Phishing, Fake-Shops und Spendenbetrug mittlerweile zu den beliebtesten Betrugsmaschen. 

Doch auch abseits des Internets lauern Gefahren: Auf Weihnachtsmärkten, in Einkaufszentren und an anderen Orten, die zu dieser Jahreszeit besonders gut besucht sind, treiben fast schon traditionell Taschendiebe ihr Unwesen. Sie nutzen gezielte Anrempler oder inszenierte Missgeschicke, um Wertsachen zu entwenden und anschließend im Strom der Massen zu verschwinden – oft ohne, dass die Betroffenen etwas davon mitbekommen.

Daher sollte unbedingt darauf geachtet werden, die eigenen Wertsachen in verschlossenen Innentaschen oder in einer Tasche, die eng am Körper anliegt, zu tragen. Bargeld sollte man, wenn möglich, ohnehin nur in kleiner Menge bei sich haben. Kommt es doch zum Diebstahl, ist es ratsam, sofort alle Bankkarten sperren zu lassen.

Eine allgemeingültige Lösung, um sich vor all diesen Betrugsversuchen zu schützen, gibt es zwar nicht, doch ein Mix aus kühlem Kopf und gesunder Skepsis hilft in jedem Fall. Betrugsversuche funktionieren besonders gut, wenn das vermeintliche Opfer abgelenkt ist. Daher bleibt Aufmerksamkeit das wertvollste Werkzeug, um sicher durch die Adventszeit zu kommen!

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