
Tragödie in Saargemünd: Neunjähriges Mädchen stirbt – wegen Mobbing?
Saargemünd – In der lothringischen Grenzstadt Saargemünd hat sich Anfang Oktober ein tragischer Vorfall ereignet: Ein neunjähriges Mädchen ist tot aufgefunden worden. Die französischen Behörden gehen derzeit von einem Suizid aus. Nach Medienberichten soll das Kind zuvor wiederholt Opfer von Mobbing in der Schule gewesen sein. Die Ermittlungen laufen.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft von Sarreguemines wurde das Mädchen leblos in der elterlichen Wohnung entdeckt. Ein Abschiedsbrief soll laut übereinstimmenden Presseberichten Hinweise darauf enthalten, dass sie sich in ihrer Schule ausgegrenzt und verspottet fühlte. Offiziell bestätigt sind diese Angaben bislang nicht; die Ermittler prüfen derzeit alle Umstände des Todesfalls.
Das Mädchen soll eine Grundschule in Saargemünd besucht haben. Eltern und Lehrkräfte der Einrichtung seien tief betroffen. In einer Mitteilung des Schulbezirks wurde betont, man arbeite eng mit den Ermittlungsbehörden zusammen und biete psychologische Unterstützung für Schülerinnen, Schüler und Personal an.
Die französische Bildungsministerin kündigte an, den Fall genau prüfen zu lassen. „Jedes Anzeichen von Mobbing muss ernst genommen werden“, sagte sie laut französischen Medien. In ganz Frankreich wurde in den vergangenen Monaten verstärkt über Gewalt und Ausgrenzung an Schulen diskutiert – auch, weil ähnliche Fälle bereits zuvor für großes Aufsehen gesorgt hatten.
Die Ermittlungen dauern an. Bislang wurden keine strafrechtlichen Konsequenzen bekanntgegeben.
Redaktioneller Hinweis
Wenn Ihr selbst von Mobbing betroffen seid oder Suizidgedanken habt, findet Ihr Hilfe bei der Telefonseelsorge unter
📞 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 (kostenlos, anonym, rund um die Uhr).
Informationen und Online-Beratung: www.telefonseelsorge.de