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Nina aus Merzig rettet kleinem Jungen in Türkei das Leben

Merzig / Antalya – Im Sommer 2024 erfüllte sich ein lang gehegter Wunsch: Nina Scardamaglia aus Merzig reiste mit ihrer Familie nach Antalya, um Kerim und seine Familie zu besuchen – den Jungen, dem sie zehn Jahre zuvor mit ihrer Knochenmarkspende das Leben rettete. Eine Woche voller Emotionen, kultureller Einblicke und tiefer Dankbarkeit begann.

Bereits mit 19 Jahren ließ sich Nina bei der DKMS registrieren, nachdem in ihrem kleinen Heimatort Merzig jemand an Leukämie erkrankt war. „Wenn jemand Hilfe braucht, ist man zur Stelle,“ erinnert sie sich. Vier Jahre später war es soweit: Nina wurde als Spenderin ausgewählt, um einem kleinen Jungen in der Türkei zu helfen.

Obwohl die Stammzellenentnahme aus dem Beckenkamm eine Operation erforderte – ihre erste überhaupt –, zögerte Nina nicht. Nach der Spende erfuhr sie, dass ihr Knochenmark einem schwer kranken Kind in der Türkei zugutekam. Diese Nachricht berührte sie zutiefst.

Zunächst blieb der Kontakt anonym. Über Briefe tauschten sich Nina und Kerims Familie aus. Zwei Jahre später folgte der Adressaustausch, und dank digitaler Übersetzungsprogramme sowie Videochats intensivierte sich die Verbindung. Immer wieder luden Kerims Eltern Emine und Mehmet sie ein, und im Sommer 2024 war es endlich soweit: Gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem Partner reiste Nina nach Antalya.

Am Flughafen wartete Kerim mit seiner Familie. Der Empfang war herzlich, und schon bald fühlte sich Nina wie ein Teil der Familie. „Wir wurden bekocht, beschenkt und haben viel über die Kultur gelernt,“ erzählt Nina.

Auch die Familien verstanden sich blendend – Bild: Privat

Heute ist Kerim 14 Jahre alt. Die Folgen der jahrelangen Therapien und seines früheren Zustands belasten seinen Körper, sodass er nicht zur Schule gehen kann. Dennoch lebt er mit seinen Eltern und seinen vier Geschwistern ein möglichst normales Leben – eine Tatsache, die ohne Ninas Spende nicht möglich gewesen wäre. „Durch dich lebt er. Du bist jetzt Teil unserer Familie,“ betonten Emine und Mehmet immer wieder.

Die Verbindung zwischen den beiden Familien ist tief. Ein Wiedersehen ist bereits geplant, und Nina würde Kerim gerne ihre Heimat im Saarland zeigen. „Ich kann nur jedem empfehlen, sich bei der DKMS zu registrieren. Es kostet so wenig, aber man kann so viel gewinnen – vielleicht sogar eine neue Familie.“ Wer sich informieren oder registrieren möchte, kann dies jederzeit unter www.dkms.de tun. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)

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