Die Polizei warnt erneut vor "Schockanrufern"
Die Polizei warnt vor russisch sprechenden Schockanrufern, die sich gezielt ältere Spätaussiedler im Telefonbuch aussuchen und bundesweit agieren.
Aktuell ist der Bereich Saarbrücken, Dudweiler und Burbach wieder Ziel von so genannten littauischen Schockanrufern zum Nachteil von russischen Migranten.
Die russisch sprechenden Anruferinnen oder Anrufer täuschen den Angerufenen durch geschickte Gesprächsführung vor, ein naher Angehöriger oder guter Bekannter zu sein. Die Täter geben dann vor, sie seien in einen Unfall verwickelt. Für die eigene medizinische Betreuung oder die Versorgung anderer Unfallbeteiligter sei dringend Bargeld notwendig.
In anderen Fällen geben sich die Anrufer als Anwalt oder Polizist aus und behaupten, ein Angehöriger der Angerufenen habe einen Unfall verursacht. Dabei seien Unfallbeteiligte schwer verletzt, worden, und eine Notoperation sei nötig. Damit das angebliche Familienmitglied nicht bestraft wird, sollen die Angehörigen sofort hohe Bargeldsummen bezahlen. Meist werden mindestens 10.000 Euro und auch erheblich mehr gefordert. Wenn die Angerufenen nicht über so viel Bargeld verfügen, lassen sich die Betrüger meist auf geringere Beträge „herunterhandeln“. Anschließend bieten die Täter an, das Geld von einem Kurier abholen zu lassen.
Um nicht Opfer dieser Täter zu werden, rät die Polizei:
- · Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche (Stimme ist verändert) nicht erkennen.
- · Bewahren Sie Ruhe und gehen Sie nicht auf die Forderungen ein.
- · Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
- · Notieren Sie sich (wenn vorhanden) die auf Ihrem Telefon angezeigte Nummer des Anrufers.
- · Notieren Sie sich auch die vom Anrufer genannte Nummer, wenn Sie zu einem Rückruf aufgefordert werden. Rufen Sie aber nicht zurück!
- · Prägen Sie sich möglichst Stimme und sprachliche Besonderheiten des Anrufers ein.
- · Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.
- · Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!
Informieren Sie unter der Notrufnummer 110 sofort die Polizei, wenn eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt.