LfS ist für den Einsatz im Winterdienst gerüstet


Neunkirchen.
Im Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) sind die Vorbereitungen für den bevorstehenden Winter abgeschlossen. Fuhr- und Gerätepark sind gewartet. Das Personal hat in Fahrsicherheitstrainings Einsätze unter schwierigen Rahmenbedingungen simuliert. Insgesamt 80 Fahrer haben an den Trainingseinheiten teilgenommen, 32 mit Transportfahrzeugen, 48 mit den LKW, die im Winterdienst auf rund 2000 Kilometern Straßen zum Einsatz kommen werden. Personaleinsatzpläne für die Rufbereitschaft oder Schichtdienste sind unter Dach und Fach.

Die insgesamt 41 eigenen Winterdienstfahrzeuge des LfS werden in der kommenden Saison von 39 Fahrzeugen privater Unternehmen unterstützt.

„Umfang des Winterdienstes und der Streugutbedarf sind keine konstant kalkulierbare Größen. In den letzten Jahren haben wir im Saarland sehr milde, aber auch kalte und lange Winter erlebt“, erörtert LfS-Direktor Michael Hoppstädter. „Zudem wechseln sich in unserem kleinen Bundesland Täler und mittelgebirgsartige Höhenlagen ab. Das macht die Planung und Ausführung des Winterdienstes zu einer diffizilen Angelegenheit.“ Zwischen einer der beiden mit 695 Metern höchsten- und der mit 154 Metern niedrigsten Stelle des Landes im Saartal lägen in nur 16 Kilometern Entfernung voneinander bei Weiskirchen und Saarhölzbach. Die Topografie verursache in den Meistereibezirken uneinheitliche Witterungsbedingungen. Auf engstem Raum -wie im Bereich des Saartales und des 200 Meter höher gelegenen Saargaues- seien die mikroklimatischen Rahmenbedingungen völlig verschieden. Während entlang der Saar vielfach Temperaturen über dem Gefrierpunkt herrschten, verursachten zweihundert Meter Höhenunterschied in den Kreisen Merzig und Saarlouis häufig winterliche Straßenverhältnisse im Grenzraum zu Lothringen und Luxemburg.

Daher müsse der Landesbetrieb sich auf alle denkbaren Szenarien einstellen, so Hoppstädter weiter. In 23 Standorten seien insgesamt 21.000 Tonnen Streusalz eingelagert worden. Hinzu kämen 5000 Tonnen in einem Sonderlager in Perl. Davon seien 3.000 Tonnen für kooperierende Kommunen vorgesehen. Kontinuierliche und bedarfsorientierte Nachbestellungen von Streustoffen seien vertraglich vereinbart. In den letzten 18 Jahren habe der Streusalzverbrauch bei durchschnittlich 19.000 Tonnen gelegen, mit einem Spitzenwert von 36.000 Tonnen in der Saison 2009/2010, und den niedrigsten Werten von rund 6000 Tonnen in den Wintern 2006/07 und 2013/14. Vor diesem Hintergrund sein der LfS auch für einen überdurchschnittlich harten Winter gut gerüstet.

 

Die in der vergangenen Winterperiode erstmalig eingesetzten „Sprayer“-Fahrzeuge haben sich laut Hoppstädter bewährt. Sechs insbesondere auf Autobahnen eingesetzte Fahrzeuge sprühten im Vergangenen Winter eine in Anlagen des LfS selbst hergestellte Natriumchlorid-Sole auf die Fahrbahn. Diese Methode verspricht bei feuchter Witterung und Temperaturen von bis zu minus 6 Grad Celsius ein hohes Maß an Verkehrssicherheit bei geringen Ressourcenverbrauch.

 

Der Winterdienst des LfS erstreckt sich auf saarländische Autobahnen, sowie die Bundes- und Landstraßen außerhalb geschlossener Ortslagen. Für das Räumen und Streuen der Ortslagen sind grundsätzlich die Kommunen verantwortlich. Hier wirkt der LfS auf freiwilliger Basis und nach Abschluss entsprechender Vereinbarungen unterstützend. Wie im vergangenen Jahr haben 34 Kommunen Vereinbarungen mit dem Land geschlossen und ihm den Winterdienst auf den überörtlichen Straßen in den Ortsdurchfahrten übertragen. Neben der Landeshauptstadt Saarbrücken werden Bexbach, Friedrichsthal, Heusweiler, Homburg, Illingen, Kleinblittersdorf, Mandelbachtal, Merchweiler, Neunkirchen, Püttlingen, Riegelsberg, Saarlouis, Schiffweiler, Spiesen-Elversberg, St. Ingbert, Sulzbach und Völklingen komplett in eigener Regie durchführen.

 

Ausführliche Informationen über Rechtsgrundlagen und Umfang des Winterdienstes finden Sie im Internet unter www.lfs.saarland.de.

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