
‚Strich‘ an der Haustür? Dann Vorsicht: Die Geheimzeichen der Einbrecher
Saarbrücken – Es mag wie ein Mythos aus alten Ganovenfilmen klingen, doch geheime Zeichen, die Einbrecher nutzen, um sich untereinander Botschaften zu hinterlassen, sind real. In den letzten Monaten sind immer wieder Berichte über mysteriöse Symbole und Zeichen aufgetaucht, die an Hauswänden, Briefkästen oder Gehwegen gefunden wurden. Diese Markierungen sind oftmals so unauffällig, dass sie von den Bewohnern übersehen werden, bieten aber für Eingeweihte wertvolle Informationen.
Die Sprache der Einbrecher
Die Zeichen sind eine Art Codierungssystem, das Einbrecher verwenden, um sich gegenseitig über die Gegebenheiten eines bestimmten Hauses oder einer Wohnung zu informieren. Ein Kreis kann beispielsweise bedeuten, dass das Haus bereits „abgecheckt“ wurde, ein Dreieck kann darauf hinweisen, dass der Bewohner oft abwesend ist, und zwei Querstriche können signalisieren, dass ein Hund im Haus ist. Eine waagerechte Linie, durchzogen von zwei oder drei senkrechten Strichen, signalisiert, dass sich ein Einbruch hier lohnt. Ein einfacher waagerechter Strich dagegen deutet darauf hin, dass in diesem Haus nicht viel zu holen ist. Ein auf dem Kopf stehendes „T“ kann als Hinweis verstanden werden, dass hier eine alleinstehende Person wohnt. Ein Kreis, der ein Kreuz in der Mitte enthält, warnt vor einem Versuch, möglicherweise weil hier ein Polizist wohnt.
Wie entdeckt man diese Zeichen?
Es empfiehlt sich, regelmäßig das eigene Anwesen zu kontrollieren. Besondere Aufmerksamkeit sollte Bereichen gelten, die leicht zugänglich und nicht direkt einsehbar sind, wie der Rückseite von Gartenmauern oder den Seitenwänden von Garagen. Bei verdächtigen Zeichen sollte nicht gezögert werden, diese sofort zu entfernen und die Polizei zu informieren.
Was tun, wenn man betroffen ist?
Zunächst ist es wichtig, Ruhe zu bewahren. Nicht jedes Zeichen ist ein unmittelbares Indiz für einen bevorstehenden Einbruch. Dennoch sollte man wachsam sein, alle Zeichen fotografieren, diese dann entfernen und die Polizei informieren. Des Weiteren kann es sinnvoll sein, die Nachbarschaft zu informieren und eventuell in zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen, wie Alarmanlagen oder bessere Schlösser, zu investieren.
Polizei rät zur Vorsicht
Die Polizei bestätigt das Phänomen und rät Bürgern zur Vorsicht. „Wir empfehlen, wachsam zu sein und regelmäßige Kontrollgänge um das eigene Anwesen zu machen“, so ein Polizeisprecher. Es sei jedoch wichtig, nicht in Panik zu geraten, sondern bedacht und informiert zu handeln.
Die geheimen Zeichen der Einbrecher mögen beunruhigend sein, doch mit Aufmerksamkeit, Prävention und einer engagierten Gemeinschaft können Bürger ihr Eigentum schützen und das Risiko von Einbrüchen minimieren.