Helfer in den düstersten Stunden: Die Telefonseelsorge Saar
Saarbrücken – Jedes Jahr sterben in Deutschland etwa 9.000 Menschen durch Suizid – eine Zahl, die in den letzten Jahren leicht angestiegen ist. Damit sterben mehr Menschen durch Suizid als durch Verkehrsunfälle, Gewalttaten oder illegale Drogen. Dennoch wird das Thema Suizid, insbesondere die Prävention, in der Öffentlichkeit oft vernachlässigt. Dabei ist Suizid für viele Betroffene ein verzweifelter Ausweg aus ihrer Notlage.
Die Telefonseelsorge hat täglich mit Menschen zu tun, die in einer Krise stecken und oft schon Suizidgedanken hatten. Hier setzen die ehrenamtlichen Helfer an: Um Menschen in ihren – aus ihrer Sicht ausweglosen – Lagen zuzuhören und um auf die einzuwirken, ist die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr unter der gebührenfreien Nummer 0800 111 0 111 erreichbar. Über 100 Stellen bundesweit bieten anonym Hilfe an.
In der TelefonSeelsorge Saar engagieren sich rund 70 ehrenamtliche Mitarbeitende, die speziell für diese Aufgabe ausgebildet wurden. Sie werden von vier hauptamtlichen Fachkräften unterstützt. Neben der Telefonberatung gibt es auch Mail- und Chat-Beratung.
Zum Welttag der Suizidprävention am 10. September möchte die Evangelisch-Katholische TelefonSeelsorge Saar auf die Bedeutung der Suizidprävention aufmerksam machen. Unter dem Motto „Reden kostet nichts – Schweigen schon“ wird das Team an einem Infostand in der Europagalerie Saarbrücken mit Menschen ins Gespräch kommen. Von 12 bis 18 Uhr informieren sie über ihre Arbeit und stehen für Fragen bereit. Danke, an Euch Helfer für Eure Arbeit! Weitere Informationen unter www.telefonseelsorge-saar.de.