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Saarbrücker Chaos-Silvesternacht: Rettungskräfte schockiert

Saarbrücken – Die Silvesternacht in Saarbrücken steht weiterhin im Mittelpunkt öffentlicher Kritik und Diskussionen (wir berichteten an dieser Stelle davon). Offizielle Berichte der Saarländischen Landespolizei beschreiben die Feierlichkeiten an der Wilhelm-Heinrich-Brücke als friedlich, doch Augenzeugenberichte und Aufnahmen in sozialen Medien zeichnen ein dramatisch anderes Bild der Ereignisse.

Rund 800 Menschen hatten sich in der Silvesternacht am Rabbiner-Rülf-Platz versammelt, um das neue Jahr zu begrüßen. Was als friedliche Feier beginnen sollte, eskalierte jedoch schnell. Anwesende Einsatzkräfte vor Ort verglichen die Zustände mit jenen, die aus Berlin bekannt sind – ein starker Kontrast zu den offiziellen Verlautbarungen, die von einer durchweg friedlichen Stimmung sprechen.

Unmittelbar nachdem Blaulichtreport Saarland – übrigens als einziges saarländisches Medium – am Neujahrsmorgen von dem Chaos in der Saarbrücker City berichtet hatte, wurde der Beitrag in den Sozialen Medien hundertfach geteilt. Ein Rettungssanitäter kommentierte: „Vielen Dank an die Polizeivollzugsbeamten, ohne Euch wäre eine Versorgung in diesem Bereich für uns absolut unmöglich gewesen.“

Ein anderer sagte: „In 10 Jahren Rettungsdienst und Feuerwehr hatte ich noch nie so viel Angst wie heute Nacht am Rabbiner-Rülf-Platz, als drei Meter neben mir und meiner Patientin Waffen abgefeuert wurden. Danke, Polizei Saarland, für die Hilfe und den Schutz unserer Kräfte.“ Zudem wurde Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt in dem Post verlinkt.

Einsatzkräfte von Saarbrücken verstehen die Welt nicht mehr

Die Diskrepanz zwischen den Darstellungen der Behörden und den Erfahrungen der Rettungskräfte wird durch Videos aus der Silvesternacht weiter untermauert. Unser Reporter berichtet davon, dass vier Personen vor seinen Augen Schüsse senkrecht in die Luft abgegeben haben. Als er seine Kamera angesetzt hatte, zielten sie bewusst mit den Pistolen nach vorne. Das Video zeigt, wie Jugendliche offenbar mit Pistolen in die Menge zielen.

Ein weiteres privat aufgezeichnetes und bei Instagram eingestelltes Video zeigt einen Mann, der zwischen Bahnhofstraße und Karstadt mit der Pistole mehrfach in die Menge schießt, woraufhin ihn Polizeikräfte zu Boden bringen und sichern. Ob es sich bei den eingesetzten Pistolen um scharfe Waffen oder Schreckschusspistolen handelt, ist unklar, doch die Aufnahmen sind verstörend und lösten bei vielen Anwesenden einen Schock aus.

Screenshot privat – Klicken um das Video anzuschauen (Weiterleitung zu Instagram)

Die Polizei hat intern Ermittlungen zu den Vorfällen eingeleitet, die möglicherweise zu einer Korrektur der ursprünglichen Meldungen führen werden. Die Frage, warum die offiziellen Stellen eine derart beschönigende Darstellung der Ereignisse gewählt haben, bleibt offen. Spekulationen zufolge könnte der bevorstehende Wahlkampf für die Bundestagswahlen im Februar eine Rolle spielen. Dies wirft Fragen nach der Integrität und Verlässlichkeit offizieller Kommunikation auf und fordert eine klare Aufklärung der Diskrepanzen zwischen Berichterstattung und tatsächlichen Ereignissen. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)

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