40-Tonner stürzt auf die Saarbahn-Gleise: Schaden von 1 Million Euro!

Gegen 05:45 Uhr ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall an der Autobahnabfahrt Saarbrücken-Von-der-Heydt in Saarbrücken (Regionalverband Saarbrücken): Ein 40-Tonner-Lkw mit Anhänger einer Transportfirma aus NRW war von der A1 aus Richtung Trier kommend unterwegs in Richtung Saarbrücken. Schon auf der Autobahn und im Abfahrtsbereich kollidierte er mit Leitplanken, hat an der Abfahrt ein Leuchtschild umgerissen. Dann steuerte er über die Kreuzung am Ende der Abfahrt hinweg auf eine Bushaltestelle Heinrichshaus zu.

Foto: Thorsten Kremers

Dort nahm er das Haltestellen-Schild mit. Anschliessend bretterte er über den Grünstreifen auf die Saarbahn-Haltestelle Heinrichshaus zu, durchbrach einen Metallzaun, mähte eine elektronische Anzeigetafel um, steuerte ins Gleisbett und kippte dann mit dem vorderen Teil des Lkw auf die Beifahrerseite. Außerdem knickte er einen massiven Metall-Mast der Oberstromleitung. „Für die Retter bestand anfangs wegen der Stromleitung Lebensgefahr, deshalb musste der Strom erst mal ausgeschaltet werden“, sagt Dienstgruppenleiter Henning Schmidt von der Polizei Saarbrücken Burbach. Erst dann konnte die Feuerwehr den eingeschlossenen Fahrer aus seiner demolierten Fahrerkabine befreien. Der 63-jährige Fahrer kam leichtverletzt in die Klinik.

Foto: Thorsten Kremers

 

Zum Glück waren die Haltestellen zu der frühen Uhrzeit noch menschenleer. Die Saarbahn-Züge konnten wegen Stromunterbrechung nicht weiterfahren. Aus einem Zug in der Nähe Unfallstelle wurden 3 Passagiere anschliessend evakuiert. An den Saarbahn-Haltestellen bildeten sich am Morgen Menschentrauben von Berufs-Pendlern und Schülern, bis der Schienenersatzverkehr eingerichtet wurde.

Foto: Thorsten Kremers

 

Beim Crash beschädigte der Lkw einen seiner Diesel-Tanks. Die Feuerwehr fing den Kraftstoff mit Wannen auf. Das Landesamt für Umweltschutz ist eingeschaltet. Auch der andere Tank wurde von der Feuerwehr entleert in Fässer.

Foto: Thorsten Kremers

Ein Beamter der Verkehrspolizeiinspektion stellte den digitalen Fahrtenschreiber sicher, um den Unfallhergang zu rekonstruieren. Nach ersten Informationen der Polizei kommt ein internistischer Notfall als Ursache in Frage.

Foto: Thorsten Kremers

Schwierig wird nun die Bergung des havarierten Lkw: Es muss abgeklärt werden, ob die Oberleitungen dafür demontiert werden müssen. Laut Angaben des Polizeisprechers kann das den ganzen Tag, wenn nicht sogar mehrere Tage dauern.

Der entstandene Schaden wird auf rund 1 Million Euro geschätzt.

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