Tötungsdelikt: Stalking-Drama endet blutig – Mutter tot, Dorf in Schockstarre

Der 180-Seelen-Ort Unkenbach im rheinland-pfälzischen Nahekreis steht am Morgen nach der Tat unter Schock.

Foto: Thorsten Kremers

Tatverdächtigt ist laut Anwohnern der 19-jährige Tobias S. Dieser sei in der Vergangenheit immer wieder negativ im Ort aufgefallen. So wurde ihm bereits vor einigen Jahren zur Last gelegt, er sei verantwortlich für mehrere gelegte Brände auf dem Gehöft seiner Eltern. Er wurde damals festgenommen und vom Schöffengericht verurteilt. Die Jugendkammer des Landgerichts Kaiserslautern hob damals jedoch das Urteil auf und sprach ihn frei.

Tobias S. soll im vorliegenden Fall die 16-jährige Tochter des Opfers immer wieder gestalkt haben. Die 55-jährige Mutter, die am Abend ihren schweren Verletzungen am Tatort erlag, soll laut Anwohnern mehrmals die Behörden verständigt haben, um das Stalking zu unterbinden, berichten Anwohner.

Foto: Thorsten Kremers

Auch Grabschändungen soll Tobias S. betrieben haben am Grab des Ehemanns der Getöteten. Vor einigen Jahren hatte er einen Grabstein zerstört und das Kreuz davon auf dem Hof des Anwesens der Familie aufgestellt haben.

Die Causa Tobias S. soll in der jüngsten Gemeinderatssitzung (Mittwoch, 11. Juni) angesprochen worden sein, wie man dem Treiben ein Ende setzen könne. Doch es sind keine Maßnahmen gegen Tobias S. ergriffen worden.

Am Tatort auf dem Hof der Familie ist noch das Flatterband der Polizei gespannt. Weitere Ermittlungen scheinen noch im Gange zu sein. Auch steht noch der Sichtschutz, der den Blick auf eine große Blutlache versperrt.

Foto: Thorsten Kremers

Die Flucht von Tobias S. vor der Polizei endete um 00:20 Uhr in rund 11 Kilometern Entfernung an der Bushaltestelle im 199-Einwohner-Ort Löllbach (Kreis Bad Kreuzbach).

Am Mittag soll Tobias S. dem Haftrichter in Kaiserslautern vorgeführt werden.

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