Halteverbot in Brebach: „Schild“bürgerstreich mit Aprilscherz-Charakter
Saarbrücken – In der Gartenstraße im Saarbrücker Stadtteil Brebach haben Ortsbürgermeister Daniel Bollig und Oberbürgermeister Uwe Conradt ein Denkmal gesetzt – allerdings keines aus Stein, sondern aus Blech. Zwei frisch aufgestellte Halteverbotsschilder sorgen seit Tagen für Gelächter und Kopfschütteln gleichermaßen.
Das Kuriose: Das Verbot erstreckt sich über eine Strecke von gerade einmal zehn Metern. Ein Parkraum, der so winzig ist, dass dort ohnehin niemand jemals sein Auto abgestellt hat. „Seit 60 Jahren hat da noch nie jemand geparkt“, spötteln Nutzer in der Facebook-Gruppe „Ich bin aus Brebach“, wo die Fotos bereits eifrig kommentiert werden.
Denn wer sich das Werk im Detail ansieht, fragt sich schnell: Was genau soll hier eigentlich verhindert werden? Die Gartenstraße ist eine einspurige Einbahnstraße, in der seit Menschengedenken alle Fahrzeuge brav rechts parken. Ausgerechnet auf der linken Seite, wo niemand sein Auto abstellt, hat man nun dieses Halteverbotszönchen eingerichtet. Offiziell heißt es, eine „anonyme Beschwerde“ sei der Auslöser gewesen.
Als wäre das Mini-Halteverbot nicht schon kurios genug, haben die Planer auch noch bei der Reihenfolge der Schilder danebengegriffen: Zuerst wurde in Fahrtrichtung das Schild montiert, das das Ende des Halteverbots anzeigt – direkt gefolgt von einem Schild, das das Beginn des Halteverbots verkündet. Juristisch unzulässig, praktisch unsinnig – und optisch ein echter Hingucker.

Dabei ist Saarbrücken ohnehin reich an Schildern: Rund 25.000 Stück säumen das Straßennetz der Landeshauptstadt. Zwischen 2000 und 2010 waren immerhin 3.500 überflüssige Exemplare entfernt worden – offenbar rüstet man jetzt wieder auf. Kosten für neue Schilder und deren Pflege inklusive.
Und so blickt Brebach nun auf eine Art modernes Freiluft-Kunstwerk: ein Halteverbot, das auf zehn Metern Länge erst endet, dann beginnt – und im Alltag niemandem etwas nützt. Es sei denn zur allgemeinen Belustigung – wofür der „Spaß“ aber definitiv zu teuer erscheint. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)



