Waffenverbotszonen im Saarland: Polizei zieht Bilanz
Saarland – Seit Einführung der Waffenverbotszonen im Saarland hat die Polizei eine erste Zwischenbilanz gezogen – mit deutlichen Ergebnissen. Seit Februar wurden in den ausgewiesenen Bereichen rund 270 Kontrollen durchgeführt. Dabei stellte sich heraus: Mehr als jede dritte Kontrolle führte zu einem Fund verbotener Gegenstände.
Besonders häufig kam es zu Verstößen am Saarbrücker Hauptbahnhof. Nach Angaben der Landesregierung wurden dort bei 32 Kontrollen insgesamt 21 Funde gemacht – in den meisten Fällen handelte es sich um Messer. Auch an anderen Orten wie öffentlichen Plätzen oder Haltestellen registrierten die Einsatzkräfte regelmäßig Verstöße.
Insgesamt leitete die Polizei bislang 82 Ordnungswidrigkeitsverfahren und 16 Strafverfahren ein. Die aufgefundenen Gegenstände reichten von Taschenmessern über Schlagringe bis hin zu Reizgas. In mehreren Fällen lag ein klarer Verstoß gegen das Waffengesetz vor, weshalb die Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft fortgeführt wurden.
Auffällig ist laut den Auswertungen der Polizei, dass die meisten Tatverdächtigen deutsche Staatsbürger waren – knapp die Hälfte von ihnen unter 30 Jahre alt. Das Innenministerium sieht in den Waffenverbotszonen weiterhin ein wichtiges Mittel, um die Sicherheit im öffentlichen Raum zu erhöhen und potenzielle Gewaltdelikte zu verhindern. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)



