Rettung aus großer Höhe – Höhenretter proben den Ernstfall
Merzig. Vor wenigen Wochen überreichte die FAMIS-Gruppe einen Spendenscheck in Höhe von 2000 Euro an die Höhenretter der Feuerwehren des Landkreises Merzig-Wadern. Mit diesem Geld wurde eine Rettungsausrüstung angeschafft, die auch bei der Bergung von Monteuren in Windrad-anlagen eingesetzt werden kann. Solche Rettungsaktionen sind hochkompliziert und gefährlich. Nur mit bestem Material und hervorragend geschulten Einsatzkräften können sie bewerkstelligt werden. Zudem müssen derartige Einsätze ständig trainiert werden.
Jetzt demonstrierten die Höhenretter an einem 140 Meter hohen Windrad bei Britten, dass es sich bei dieser Spende um gut investiertes Geld handelt. Gleich bei mehreren Rettungseinsätzen demonstrierten die Höhenretter ihren hervorragenden Ausbildungsstand und ihre gute körperliche Fitness.
Dabei zeigten die Höhenretter der Feuerwehr ganz verschiedene Szenarien auf. Die Einsätze erstreckten sich von der Bergung eines Leichtverletzten sitzend bis hin zu einem Schwerverletzten, der selbst nicht mehr in der Lage ist, die Rettungsaktion zu unterstützen. Auch Kreisbrandinspekteur Siegbert Bauer erfüllte sich einen „Herzenswunsch“, indem er sich von den Höhenspezialisten aus luftiger Höhe retten und sich sicher zurück auf den Erdboden bringen ließ.
Höhenangst dürfen die Höhenretter nicht haben. Eindrucksvoll demonstrierten sie am Windrad in Britten sowohl körperliche Fitness als auch hervorragenden Ausbildungsstand.
Einen Ernstfall an einem Windrad gab es bislang im Saarland noch nicht, allerdings ist eine solche Situation keineswegs realitätsfremd. Regelmäßig müssen Monteure die Windkraftanlagen in luftiger Höhe überprüfen und warten. Dagegen kamen die Höhenretter bereits bei Landungen von Fallschirmjägern in hohen Bäumen und bei der Bergung eines Kranführers nach einem Hitzeschock zum Einsatz.
Nur wenige Menschen wissen, dass in derartigen Notsituationen schnelle Hilfe dringend notwendig ist. Schon nach der relativ kurzen Zeit von 30 Minuten in einem Baum kann die Lage für Fallschirmspringer, wie zuletzt in Düren, als eine komplette Gruppe von Soldaten in mächtigen Bäumen landeten und in luftiger Höhe hilflos auf Hilfe warten mussten, lebensbedrohlich werden.
Bei der Rettungsübung in Britten verfolgten zahlreiche Zuschauer vom Fach – die VSE waren ebenso vertreten wie Wendelin von Boch und Führungskräfte der heimischen Feuerwehr – die Einsätze der Höhenretter. Und sie zeigten sich durchweg beeindruckt von dem, was die Spezialisten so drauf haben.