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Weil sie keinen ‚Perso‘ hatte: Völklinger Busfahrer lässt 14-Jährige alleine stehen

Jeder Elternteil fürchtet sich vor der Situation, die einer Familie aus Altenkessel im April durchleben musste. Wie die SZ berichtet, ging Ihre 14-jährige Tochter wie immer zum Leichtathletik-Training in Saarbrücken. Danach sollte sie mit dem Bus heimkehren, wo ihr Vater sie abholen wollte.

An diesem Abend hatte das Mädchen jedoch ihr Handy, in dessen Hülle sich ihre Jahreskarte befand, vergessen. Sie lieh sich im Training fünf Euro und kaufte ein Ticket nach Hause. Als sie aber in den Bus der Linie 110 stieg, glaubte der Fahrer nicht, dass sie nur 14 Jahre alt war. Er verlangte den Preis für ein Erwachsenenticket, und als sie keinen Schülerausweis vorzeigen konnte, ließ er sie stehen.

Verstört und ohne andere Option entschied sie sich, den sieben Kilometer langen Heimweg zu Fuß anzutreten. Währenddessen wartete ihr Vater vergeblich an der Bushaltestelle, bevor er nach Hause fuhr, um mit seinem Sohn nach ihr zu suchen.

Nach einer stressvollen Stunde und einer halben, kam das Mädchen weinend zu Hause an. Ihr Vater meldete den Vorfall an den Saarländischen Verkehrsverbund (SaarVV), der die Beschwerde an die Saarbahn GmbH weiterleitete. Aber diese Organisation lehnte die Zuständigkeit ab und verwies den Vater an die Völklinger Verkehrsbetriebe.

Verärgert darüber, dass niemand die Verantwortung für den Vorfall übernahm, schrieb die Familie erneut an SaarVV und Saarbahn. Fünf Tage später erhielt er eine Antwort von den Völklinger Verkehrsbetrieben, die einräumten, dass Fehler gemacht wurden. Sie versprachen, den Fahrer zu identifizieren, mit ihm zu sprechen und sicherzustellen, dass eine solche Situation nicht wieder vorkommt.

Trotz der Schwierigkeiten des Abends ist der Vater einfach nur erleichtert, dass seiner Tochter nichts passiert ist. Er wünschte sich mehr Mitgefühl seitens des Busfahrers und hofft, dass aus dieser Situation gelernt wird.

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