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JU stinksauer: ICE aus und nach Paris fährt NICHT durchs Saarland

Saarbrücken – Die Ankündigung neuer Direktverbindungen von Saarbrücken nach Berlin hat für positive Schlagzeilen gesorgt (wir berichteten an dieser Stelle). Die saarländische Landesregierung feierte die geplante Einführung als bedeutenden Erfolg im Bemühen um eine bessere Anbindung des Saarlandes an das deutsche Bahnnetz. Doch es regt sich auch Kritik an der Maßnahme. Der Landesvorsitzende der Jungen Union Saar, Fabian Laßotta, spricht von einer „Mogelpackung“ und wirft der Regierung vor, die Bürgerinnen und Bürger zu täuschen.

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Seine Kritik zielt vor allem auf die Tatsache ab, dass die Verbindung zwischen Saarbrücken und Paris in den letzten Jahren deutlich eingeschränkt wurde. „Bereits in ihrer Zeit als Verkehrsministerin hat die jetzige Ministerpräsidentin Anke Rehlinger es hingenommen, dass die Zahl der Verbindungen zwischen Saarbrücken und Paris von ursprünglich fünf auf drei Verbindungen pro Tag verringert wurde“, so Laßotta. Dabei sei ursprünglich sogar eine neue Verbindung Paris-Saarbrücken-Frankfurt-Berlin im Gespräch gewesen, die das Saarland sowohl mit der deutschen Hauptstadt als auch mit der französischen Metropole hätte verbinden können. Wie gestern ebenfalls bekannt wurde, macht diese Verbindung aber einen großen Bogen um das Saarland. Statt in Saarbrücken hält der Zug in Straßburg. Ein Umstand, den die Landesregierung gestern allenfalls am Rande erwähnte, wenn überhaupt.

Der Landesvorsitzende der Jungen Union kritisiert, dass die saarländische Landesregierung nicht entschlossen genug für diese Verbindung gekämpft habe. Seiner Meinung nach hätte man sich dafür einsetzen müssen, dass die neue Zugverbindung von Berlin nach Paris zwingend über Saarbrücken führt. Stattdessen sei nun eine neue Direktverbindung nach Berlin geplant, während das Saarland auf der Strecke nach Paris außen vor bleibe.

Dennoch gibt es auch positive Stimmen zur Ankündigung der neuen Berlin-Verbindungen. Diese könnten die Anbindung des Saarlandes an die Bundeshauptstadt deutlich verbessern, was sowohl für Pendler als auch für den Tourismus von Vorteil wäre. Allerdings handelt es sich zunächst nur um ein befristetes Projekt, dessen langfristige Umsetzung noch nicht gesichert ist. Kritiker wie Laßotta befürchten daher, dass der derzeitige Jubel verfrüht sein könnte.

Ob die neuen Verbindungen tatsächlich einen nachhaltigen Erfolg darstellen oder sich am Ende als kurzlebige Lösung herausstellen, bleibt abzuwarten. Die Landesregierung hat angekündigt, weiter für eine bessere Bahnanbindung des Saarlandes zu kämpfen. Wie nachhaltig diese Bemühungen sein werden, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)

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