UEFA räumt Fehlentscheidung im deutschen EM-Viertelfinale ein
Stuttgart – Der verwehrte Elfmeter im Viertelfinale der Europameisterschaft zwischen Deutschland und Spanien sorgt weiterhin für Diskussionen. Wie die spanische Plattform Relevo berichtet, hat die Schiedsrichterkommission der UEFA in einer internen Analyse vergangene Turnierszenen ausgewertet und ist zu dem Schluss gekommen, dass die Entscheidung, den deutschen Nationalspielern den Elfmeter zu verweigern, falsch war.
Konkret geht es um die Situation, in der der spanische Verteidiger Marc Cucurella im Strafraum den Ball mit dem Arm berührte. Nach den geltenden Regeln hätte dies als Elfmeter für Deutschland gewertet werden müssen. Schiedsrichter-Chef Roberto Rosetti soll daraufhin ein offizielles Dokument für die UEFA erstellt haben, das an die internationalen Spitzenreferees verschickt wurde. Solche Anweisungen dienen dazu, eine einheitliche Linie bei künftigen Entscheidungen sicherzustellen.
In dem Dokument wird explizit auf die umstrittene Szene aus dem Spiel eingegangen. Der Text stellt klar, dass „ein Hand-Ball-Kontakt, der einen Torschuss verhindert, in den meisten Fällen mit einem Strafstoß geahndet werden sollte, es sei denn, der Arm des Verteidigers befindet sich eng am Körper.“ Im Fall von Cucurella habe der Arm den Torschuss eindeutig blockiert und sich dabei „nicht in körpernaher Position“ befunden, wodurch der Verteidiger seine Körperfläche vergrößert habe. Laut UEFA hätte daher ein Elfmeter verhängt werden müssen.
Die Einordnung der UEFA deckt sich mit Informationen des SID. Solche Klarstellungen erfolgen regelmäßig, um bei vergleichbaren Spielsituationen künftig einheitliche Entscheidungen zu gewährleisten. Auch wenn die Korrektur für die deutsche Mannschaft zu spät kommt, wirft sie ein neues Licht auf die Bedeutung einer konsequenten Regelauslegung bei internationalen Turnieren. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)