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Kosten für neue Congresshalle in Saarbrücken explodieren

Saarbrücken – Sie können einfach keine Großprojekte! Die Fertigstellung der neuen Congresshalle in Saarbrücken verzögert sich deutlich, und auch die Kosten steigen drastisch. Wie auf einer Pressekonferenz am Freitag mitgeteilt wurde, beginnen die Bauarbeiten voraussichtlich Mitte 2025. Die Fertigstellung ist für Ende 2028 geplant, sodass die Eröffnung erst Anfang 2029 erfolgen kann. Ursprünglich war die Inbetriebnahme für 2026 vorgesehen. Aber das ist noch nicht mal das Schlimmste!

Inzwischen haben sich auch die geschätzten Baukosten auf 122,5 Millionen Euro verdoppelt – ein Anstieg, der deutlich über den früheren Planungen von 60 Millionen Euro liegt. Und damit wird die Congresshalle nahezu genauso teuer wie die Kölnarena. Von den Gesamtkosten entfallen rund 110 Millionen Euro auf das Erweiterungsgebäude selbst, während 12 Millionen Euro für zusätzliche Maßnahmen wie Brandschutz, Grundstückskäufe und Stellplatzbau eingeplant sind. Die Verantwortlichen führen die gestiegenen Ausgaben auf globale Krisen zurück. Die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg hätten die Preise für Material und Dienstleistungen erheblich erhöht.

Zwei Drittel der Finanzierung übernimmt das Land, das sich auf Mittel aus dem Transformationsfonds und einen Nachtragshaushalt stützt. Die Stadt Saarbrücken selbst trägt 13 Millionen Euro zu den Kosten bei, während der Bund etwa 30 Millionen Euro beisteuert. Allerdings laufen noch Verhandlungen über eine mögliche Erhöhung der Bundesmittel, wie Wirtschaftsminister Jürgen Barke erklärte.

Trotz der horrenden Kosten betont Oberbürgermeister Uwe Conradt, dass die neue Congresshalle „ein architektonisches Aushängeschild für Saarbrücken“ sein werde. Die Halle soll dann ein Fassungsvermögen von rund 3.500 Menschen haben können. Im großen Saal könnten dabei bis zu 2.300 Besucher Platz finden.

Dass sich die Landeshauptstadt Saarbrücken in Kooperation mit dem Saarland bei großen Bauprojekten mitunter mal gern deutlich verschätzt, ist hinlänglich bekannt. Bestes Beispiel dafür war der Umbau des Ludwigsparkstadions. Hier lagen die ersten Schätzungen bei knapp 16 Millionen Euro. Am Ende beliefen sich die Gesamtkosten auf über 46,5 Millionen Euro, was ebenfalls eine erhebliche Kostensteigerung darstellte und für massive Diskussionen und bitterböse Häme sorgte. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)

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