Fast 6.000 illegale Einreisen aus Frankreich und Luxemburg
Saarbrücken – Seit Beginn des Sommers bis Mitte November 2024 hat die Bundespolizei deutschlandweit 37.449 unerlaubte Einreisen registriert. Ein nicht unerheblicher Anteil der Fälle betrifft dabei auch die Grenzen zu Frankreich und Luxemburg. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf einer Anfrage hervor.
Die Daten zeigen, dass von den Gesamteinreisen 31.521 über Landgrenzen erfolgten, darunter 4.978 an der französischen Grenze und 682 an der luxemburgischen Grenze, die sich u. a. vom Saarland bis zum Schwarzwald erstrecken. Die Grenze zu Frankreich ist dabei besonders betroffen, wie die Zahlen zeigen.
Trotz der Bemühungen der Bundespolizei, die Grenzen effektiv zu kontrollieren, wurden lediglich 2.737 der unerlaubten Einreisen durch das Eurodac-System identifiziert, ein EU-weites Fingerabdruck-Identifizierungssystem für Asylbewerber. Die meisten Eurodac-Treffer gab es nicht an den westlichen Grenzen, sondern an der Schweizer Grenze, was dort auf die intensive Nutzung dieses Identifikationssystems hinweist.
Die Situation an den Grenzen ist auch im Hinblick auf die Asylanträge von Bedeutung. Von den über 37.000 aufgegriffenen Personen stellten lediglich 7.761 offiziell ein Asylgesuch bei der Bundespolizei. Die meisten Zurückweisungen erfolgten an der Schweizer Grenze, doch auch an den westlichen Grenzen mussten zahlreiche Personen zurückgewiesen werden.
Das Bundesinnenministerium hat auch Angaben zur Herkunft der Personen, die zwischen Juni und September unerlaubt einreisten und Asylgesuche stellten, gemacht. Die Mehrheit kam aus Kriegs- und Krisengebieten wie Syrien, Afghanistan aber auch aus der Türkei. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)