
Auch das noch! Möbel Martin kündigt massiven Stellenabbau an
Saarbrücken – Das Möbelhaus Möbel Martin aus dem Saarland steht vor einer schweren Herausforderung. Aufgrund der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Lage hat das Unternehmen angekündigt, etwa 330 der derzeit 1.600 Arbeitsplätze abzubauen, was einem Rückgang von rund 20 Prozent der Belegschaft entspricht. Dies stellt das erste Mal in der Geschichte des Unternehmens dar, dass solche „Personalanpassungen“ vorgenommen werden. Die Geschäftsführung erklärte, dass der Abbau der Stellen vorrangig über Vorruhestände und „natürliche Fluktuation“ erfolgen soll, indem offene Stellen nicht mehr nachbesetzt werden.
In einem Schreiben an die Mitarbeitenden erklärte das Unternehmen, dass die Möbelbranche seit Jahren mit einer Vielzahl von Herausforderungen kämpft. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie, steigende Rohstoff- und Energiepreise sowie der zunehmende Druck durch den Online-Handel hätten das Geschäft von Möbel Martin erheblich belastet. Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen betonte das Unternehmen, dass es die Maßnahmen als notwendig erachte, um den Betrieb weiterhin zukunftsfähig zu gestalten.
Für die Belegschaft der Möbel Martin GmbH bedeutet dies eine unsichere Zukunft. Die Gewerkschaft Verdi zeigte sich bereits besorgt und erklärte, dass der Kontakt zum Betriebsrat, der vor zwei Wochen gewählt wurde, bisher schwierig gewesen sei. Verdi bietet jedoch seine Unterstützung an, um sozialverträgliche Lösungen zu finden und die Auswirkungen auf die Mitarbeiter zu mildern.
Trotz des angekündigten Stellenabbaus bleibt Möbel Martin zuversichtlich, dass das Unternehmen weiterhin stabil bleibt und sich an die neue Marktlage anpassen kann. In den kommenden Wochen soll weiter an der Optimierung der internen Prozesse gearbeitet werden, um den Kostendruck zu verringern und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Möbel Martin betreibt im Saarland drei Standorte, in Ensdorf, in Neunkirchen und das kürzlich komplett neugebaute Haus in Saarbrücken. Darüber hinaus finden sich auch Geschäfte im angrenzenden Rheinland-Pfalz, wie in Kaiserslautern, Konz oder Zweibrücken. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)