Verrückter Fiat-Fahrer flieht und springt aus dem Fenster – auf der A620!
Saarbrücken/Völklingen – Eine Verkehrskontrolle? Nicht mit ihm! Ein 23-jähriger Mann aus dem Bereich „ohne festen Wohnsitz“ hat sich am Dienstagabend (22. April) auf der A620 bei Völklingen kurzerhand gegen das Anhalten entschieden – und sich stattdessen für eine kleine Spritztour mit der Polizei im Rückspiegel entschieden.
Alles begann gegen 17.45 Uhr, als zivile Einsatzkräfte des Verkehrsdienstes West auf einen schwarzen Fiat Punto aufmerksam wurden, der mit luxemburgischen Kennzeichen unterwegs war – allerdings war der Fiat offensichtlich kein offizieller Botschafter der Großregion, denn die Schilder gehörten gar nicht zu dem Fahrzeug.
Als die Polizei den Wagen an der Anschlussstelle Gersweiler aus dem Verkehr ziehen wollte, hatte der junge Mann andere Pläne und gab Gas – Richtung Mannheim, versteht sich. Was folgte, war eine filmreife Verfolgungsfahrt, bei der der Fiat-Fahrer durch kreative Fahrmanöver auffiel und mehrfach andere Verkehrsteilnehmer gefährdete. Unterstützung kam von mehreren Streifenwagen, die dem flinken Punto dicht auf den Fersen blieben.
Kurz vor der Grumbachtalbrücke gelang den Einsatzkräften schließlich ein klassisches Manöver: Sie setzten sich vor den Fiat und bremsten ihn clever aus. Doch anstatt die Situation sportlich zu nehmen und sich geschlagen zu geben, kletterte der Fahrer aus dem noch rollenden Auto – durch das Fenster wohlgemerkt – und nahm die Beine in die Hand. Ein Sprung über die Mittelleitplanke später endete die Flucht allerdings abrupt: Die Handschellen klickten neben der Fahrbahn.
Bei der anschließenden Überprüfung kam ein beachtlicher Bußgeldkatalog zutage: keine Fahrerlaubnis, kein fester Wohnsitz, das Auto weder zugelassen noch versichert – und als wäre das nicht schon genug, stand der Mann auch noch unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln.
Die Polizei sammelte all das fein säuberlich ein und übergab den Fall an die Staatsanwaltschaft. Nach einer Nacht im Polizeigewahrsam durfte der Mann am Mittwoch dem Amtsgericht Saarbrücken einen Besuch abstatten – mit anschließender Weiterfahrt in die Justizvollzugsanstalt. Diesmal allerdings auf dem Rücksitz – und ohne Fensterflucht. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)
