
Bitter für Studis: Saar-Uni erhöht Semesterbeitrag deutlich
Saarbrücken – Die Universität des Saarlandes hebt zum Wintersemester 2025/26 den Semesterbeitrag deutlich an. Studenten müssen künftig 394,30 Euro pro Semester zahlen – bisher waren es 361,90 Euro. Hauptursache für die Erhöhung ist der gestiegene Preis des Deutschlandsemestertickets, das nun 208,80 Euro kostet. Damit macht es über die Hälfte des gesamten Beitrags aus.
Der Preis des deutschlandweit gültigen Tickets orientiert sich am regulären Deutschlandticket, das zum Jahresbeginn von 49 auf 58 Euro pro Monat erhöht wurde. Die übrigen Posten im Semesterbeitrag bleiben bestehen: Das Studentenwerk erhebt weiterhin 121,20 Euro, die Universität zieht eine Verwaltungskostenpauschale in Höhe von 50 Euro ein, dazu kommen 13 Euro für die Studierendenschaft sowie 1,30 Euro für die Versicherungsbeiträge.
Das neue Preisniveau macht die Universität des Saarlandes im bundesweiten Vergleich zu einer der teuersten Hochschulen, was aus Sicht vieler Studenten die Attraktivität der Universität schmälert. Kritik daran kam nicht nur vereinzelt, sondern auch von der Studentenvertretung selbst. Der Allgemeine Studentenausschuss (AStA) hatte in den vergangenen Monaten intensiv versucht, eine finanzielle Entlastung für die Studenten zu erreichen.
Da der Semesterbeitrag – abgesehen vom Deutschlandticket – maßgeblich aus dem vergleichsweise hohen Beitrag zum Studentenwerk sowie der Verwaltungskostenpauschale besteht, lag die Hoffnung des AStA darin, zumindest an einer dieser beiden Stellen eine Reduktion zu erzielen. Doch trotz dieser Bemühungen blieb die Entlastung bislang aus.
Dabei zeigt sich in einer aktuellen Umfrage deutlich, wie stark Studenten auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind: Über 73 Prozent der Befragten nutzen den ÖPNV, um zur Universität zu kommen. Knapp 39 Prozent tun das sogar an fünf Tagen pro Woche. Das unterstreicht die Relevanz des Semestertickets – auch wenn es durch die jüngste Preisanpassung zu einer spürbaren Belastung geworden ist.
Die Gespräche zwischen Studentenvertretung und Politik sollen laut AStA dennoch fortgesetzt werden, um langfristig bezahlbare Lösungen für die Studenten im Saarland zu sichern. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)